Review

Unbedachtes Draufgängertum, Mut zur Selbstverstümmelung und tragische Tode haben Tradition bei den Cambells. Weil Neuseeland aber so schrecklich langweilig ist und außer Schafen nix zu bieten hat, will es der kleine Randy seinem Vater gleich tun und ebenfalls Stuntman werden.
20 Jahre und viele Knochenbrüche später hat er es zumindest zum Scheißhausputzer von Dick Johansonson, einem machohaften, aber untalentierten Show-Stuntman und Kopf einer versoffenen Crashwagen-Crew, gebracht.
Als die große Chance zum Durchbruch bei einer lausigen Live-Show droht in die Hose zu gehen, trumpft Prügelknabe Randy mit einem abgefahrenen Autostunt auf und heimst somit für sich und seine Mannen den Vertrag ein, womit er nicht nur zum Publikumsliebling avanciert, sondern auch den Groll von Möchtegern-Star Dick auf sich zieht.
Doch Randys großer Coup ist bereits in Planung: Mit einem Raketenauto über die Cookstrasse, also eine 35km lange Meerenge, die die nördliche Insel Neuseelands von der südlichen trennt, donnern…


„Flieg wie die rasende Muschi von Uschi!“


Der Werbezeile, die den Streifen als eine Mischung aus „Jackass“ und „Braindead“ anpreist, wird „The Devil Dared Me To“ zwar nicht wirklich gerecht, um ein komplett überdrehtes Fun-Action-Happening mit viel "Crash Boom Bang" handelt es sich hierbei aber allemal.
Geboten werden waghalsige Stunts, wie z.B. Motorrad-Jumps über vier umgedrehte Rasenmäher, auf der Motorhaube festgeschnallt ab durch die brennende Mauer oder Sprünge von der Rampe in den Wohnwagen – die meisten ohne Happy End. Da das Budget nicht das höchste war, sollten bitte weder FX-Gewitter, noch Karambolageschlachten erwartet werden. Auch gore-technisch kriecht der Streifen eher im Schritttempo daher (die Highlights: verdrehte Extremitäten, zermatschte Sicherheitsinspektoren, ein Lenkrad im Kopf und ein Unfallopfer, das sich beim Einkugeln des Oberschenkels einen Hoden in der Gelenkpfanne einzwickt[!!!]), womit der Schwerpunkt des Films ganz klar in seinem Comedy-Aspekt zu sehen ist. Will man den Humor beschreiben, muss man schon Begriffe wie „gaga“ und „plemm plemm“ verwenden. Wer sich aber über brennende Stuntmänner, die ihre Frauen umarmen und diese dabei ebenfalls in Brand stecken, fürchterlich hanebüchene Stunts ohne Hoffnung auf Gelingen oder verkrüppelte Playboy-Bunnies , die mit ihren Prothesen um sich werfen, amüsieren kann, wird mit diesem versoffenen Evil Knievel jedenfalls gut auf seine Kosten kommen.


„Fick mich in den Arsch und an deinem Schwanz hängt Scheiße.“


Splatter:
(+)(-)(-)(-)(-)
Autsch:
(+)(+)(+)(-)(-)
„HA HA!“:
(+)(+)(+)(+)(-)

Fazit:
So lustig können Unfälle sein. Schwankt zwischen makaber, versaut und komplett behämmert und kommt irgendwo unterhalb der Gürtellinie zum Erliegen. Nicht unbedingt der Überflieger, da insgesamt doch zu schief und unzwingend erzählt und ohne wirklich im Gedächtnis bleibende Momente bestückt. Unterm Strich aber schon ein ganz netter Beitrag aus dem Land der Kiwis.

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