"Universal Soldier: The Return" ist die erste Fortsetzung eines Van Damme-Streifens, wo Jean-Claude Van Damme (Maximum Risk) auch wirklich noch mitspielt. Denn weder in den "Bloodsport"- und "Cyborg"-Fortsetzungen sowie dem "Timecop"-Sequel war von dem kickboxenden Belgier nix zu sehen. Zudem ist diese Fortsetzung auch erheblich besser als die billigen TV-Sequels.
Ex-UniSol Luch (Jean-Claude Van Damme) hilft beim Wiederaufbau des "UniSol"-Programms. Da reißt der Super-Computer S.E.T.H. das Kommando über die Einheit an sich. Luc versucht die fremdgesteuerten Soldaten und S.E.T.H. in Menschengestalt (Michael Jai White) zu stoppen...
Erstaunlicherweise spielt Van Damme hier seine Rolle mit einem gewissen Hang von Humor und Ironie. Das ist immerhin mal was anderes, als ihn nur ständig böse gucken zu sehen. Ansonsten zeigt er aber das, was wir von ihm gewohnt sind. Michael Jai White (Exit Wounds) ist ein passabler Schurke, wobei er jedoch nicht an Dolph Lundgren heranreicht. Als Computer-Fritze kann man kurz Xander Berkeley (Terminator 2) sehen, der aber rasch weggegrillt wird. Heidi Schanz (Sieben) mimt die aktuelle Reporter-Freundin, die aber besser ausschaut als ihre Vorgängerin. Wrestler Bill Goldberg (Ready to Rumble) ist zwar ein Muskelberg, wie er im Buche steht, doch wirkt seine Performance oftmals nur lächerlich.
Mit der Action und Atmosphäre des Originals kann der Film zwar nicht mithalten, aber Regisseur Mic Rodgers hat passable Action-Kost inszeniert, wobei sich aber auch zeigt, dass er eben kein Roland Emmerich ist. Dennoch können sich die Explosionen, Shoot-Outs und Fights sehen lassen. Die Fluss-Verfolgung am Anfang wurde gut in Szene gesetzt und es gibt auch ein paar harte Szenen wie Genickbrüche, Wirbelsäulenbrüche und Schädelöffnungen. Im Finale wurde dann aber blöderweise aus "Demolition Man" kopiert. Und schlecht noch dazu. In die Story wurde dann noch etwas Familiengesülze reingemischt, wobei diese aber glücklicherweise nicht so derbe ausfällt wie in "Leon". Auch sonst wirkt die Story etwas banal und längst nicht mehr so spannend wie im ersten Teil. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass man hier auf die schmutzige Atmosphäre des Originals verzichtet hat und stattdessen billige Fabrikräume als Kulisse verwendet hat. Dann sieht auch noch das Gewehr des UniSols ziemlich klobig und spielzeughaft aus. Hier wäre ein realistischeres Design besser gewesen als solche übertriebenen Monster-Kanonen. Auch fehlen unter den übrigen UniSols solche bekannten Gesichter wie eben die von Ralf Möller (Gladiator)und Tom 'Tiny' Lister Jr. (Little Nicky). Positiv ist allerdings, dass die Action-Szenen mit ordentlicher Rock-Mucke unterlegt wurden
Mein Fazit ist, dass "Universal Soldier: The Return" mit Abstand gelungener ist als die TV-Fortsetzungen, aber gegen das Original trotz der guten Action nicht ankommt.