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Ungarn, im Jahre des Herrn 1038: König Istvan, der die ungarische Nation vor 38 Jahren gegründet hat, stirbt. Das Königreich droht zu zerfallen und der leer gewordene Thron wird von Laszlo I. bestiegen, der durch Schlachten mit den Kreuzrittern, Intrigen und politische Ränkeschmiede Ungarn zu einem der mächtigsten christlichen Reiche des europäischen Mittelalters gemacht hat. Eine Nation, geschmiedet in Blut und Feuer. Und die Kreuzritter stehen schon vor den Toren Budapests.

Zur Feier des 1000jährigen Geburtstags der ungarischen Nation ließ die Regierung ein paar Forint springen und finanzierte so einen 2-stündigen Rückblick auf die eigene Historie. Mit dem Kreuzrittertum hat das Ganze allerdings wenig bis gar nichts zu tun, wie auch sonst die Kreuzritter Filmreihe aus unabhängigen Projekten zu tun hat und wohl nur aus Marketinggründen als Fortsetzungen plakatiert wurden. Witzigerweise ist allerdings hier Franco Nero wieder mit dabei, zwar in einer völlig anderen Rolle, aber so kann man zumindest einen kleinen Bezug zum deutsch/italienischen Zweiteiler aus dem identischen Baujahr ziehen.
Ich bin jetzt zwar kein Experte der hungarischen Filmentwicklung, aber für ein solches Prestigeprojekt ist das Ergebnis doch ein wenig lau ausgefallen. Zwar bemüht man sich eine lebendige Inszenierung aufzufahren und sogar öfter mal Actionsequenzen in Form einiger Schlachten oder Massenszenen mit einem Reiterheer einzubauen, dennoch bleibt die Krone des Königs ein mediokres Vergnügen.
Speziell die Kämpfe sind dabei ein großes Manko. So hilflos, wie die Akteure da mit dem Schwert rumfuchteln, kann man wohl davon ausgehen, das da nichts an Einweisung vorher gemacht wurde. Eine Horde LARPer die auf der Wiese Dungeons and Dragons nachspielen sehen da vermutlich überzeugender aus, da hilft auch der erhöhte Bluteinsatz wenig.
Ansonsten herrscht das übliche Intrigenspiel um die Krone. Zwei Cousins gegen den Regenten ihrem Cousin nebst schmierigen deutschen Berater. Leider wird dies ziemlich dröge präsentiert, es gibt haufenweise Dialoge und so mancher Darsteller sollte auf der Schauspielschule nochmal Extraschichten schieben. So vergeht die Laufzeit doch ein wenig zähflüssig für jene, die jetzt nicht wirklich brennend an der Geschichte des Landes interessiert sind.
5/10

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