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Als John McClane den Auftrag erhält, einen jungen Hacker dem FBI zu überbringen, ahnt er nicht, was ihm bevor steht – eine Gruppe von "digitalen Terroristen" bedroht die Vereinigten Staaten mit einem totalen Ausfall der Energieversorgung. Doch der erfahrene Cop weiss eine wunderbar schlichte Antwort auf all den technischen Schickschnack; mit dem Kopf durch die Wand, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

Der neuste Streifen aus der Die Hard-Reihe bietet altbewährtes in neuem Gewand. Bruce Willis fühlt sich in seiner Paraderolle anscheinend noch immer pudelwohl. Unverändert brutal und kompromisslos geht er zur Sache, wenn es darum geht, den Bösen mal kräftig – wie sagt man so schön? – "in den Arsch zu treten". Justin Long agiert als Sidekick McClanes herrlich unbeholfen, jedoch nicht weniger sarkastisch als sein Partner aus der älteren Generation. Timothy Olyphant hingegen kann als Gegenspieler nicht wirklich überzeugen. Da gibt seine asiatische Freundin Mai Linh (Maggie Q) wesentlich mehr her. Und das nicht nur visuell, sondern auch schauspielerisch.

Die Action ist nicht mehr ganz so bodenständig wie die der vorherigen Teilen, so strapaziert vor allem die Szene mit dem Kampfjet doch arg die Gesetze der Physik. Trotzdem vermögen alle Sequenzen, in denen es zur Sache geht, vollauf zu überzeugen. Wenn McClane mit plumper Gewalt auf eine asiatische Kung Fu-Meisterin einprügelt, da kommt Freude auf! Gerade dieser Part ist eine klare Ansage. Hier wird nicht möglichst ästhetisch mit den Händen und Füssen herumgefuchtelt; nein, Stirb langsam bietet echte und handfeste Action.

Live Free or Die Hard ist voll von McClane'schen Tugenden – das fängt bei den unfähigen FBI-Leuten an und endet beim legendären "Yippee-ki-yay, motherfucker!" Da kann das Actionherz getrost über einige unrealistische Begebenheiten hinwegsehen. Kurz und gut ein gelungener Streifen, der einzig am weinerlichen Bösewicht und den vereinzelten Logiklöcher schwächelt. Doch das sollte den Filmspass nur bedingt trüben.

9.5/10

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