Kurz und schmerzlos: Ein falscher Film zur falschen Zeit am falschen Ort. Punkt.
Anfangs war man ja noch guten Glaubens: Internet-Terroristen, eine USA-weite Bedrohung, ein John McLane in Bestform, mehr Explosionen als in den vergangenen drei „Die Hard“-Teilen zusammen – was konnte da schon schief gehen?
Nun, vieles.
Der Trailer hat bereits skeptisch gemacht, der fertige Film liefert ernüchternde Wahrheit.
„Live free or die hard“ (so der englische Originaltitel, das beste am Film) könnte so viel sein und ist so wenig. Jede Chance, einen ernsthaften Action-Reißer mit einem würdevoll gealterten Helden im Stile der drei Vorgänger zu inszenieren, wurde vergeben.
Stattdessen erwarten den Zuschauer eine seelenlose Materialschlacht, vollkommen unrealistische Stunts, schwach inszenierte Brachial-Actionszenen, eine hanebüchene Story (die nichts aus ihrer halbwegs interessanten Grundidee macht), nervige Nebendarsteller und – zu allem Überfluss – auch noch haufenweise Klischees und Albernheiten.
Der schwach besetzte, völlig uncharismatische und nie wirklich bedrohlich wirkende Antagonist gibt dem Film zusammen mit einigen „Super-McLane“-Szenen (in denen man fast erwartet, dass Bruce Willis ein rotes Cape wächst und er zu fliegen anfängt) den absoluten Rest.
Fazit: „Stirb langsam 4.0“ ist kein durchweg schlechter Film – er ist ein anspruchsloser Standard-Actioner aus Hollywood, den man sich ansehen kann, wenn grad in der Flimmerkiste nichts anderes läuft. Ein würdiger „Die Hard“-Film ist der Streifen jedoch sicher nicht. Ohne den Serientitel und Willis in der Hauptrolle wäre diese völlig austauschbare Produktion sang- und klanglos untergegangen.
Schade.