Review

Die Zeit ist vorbei

Der alte komische Hollywood-Action-Film, welcher Mitte der Achtziger mit gieriger Ironie ("Phantom Kommando", "Predator") oder biederem Witz (Lethal Weapon), das Genre nach "Rambo" aufgebrochen hat, funktioniert heute nicht mehr - zumindest nicht in einem so großen Format wie hier bei "Stirb langsam 4.0".
Es ist traurig, Bruce Willis in einem Truck dabei zusehen zu müssen, wie er wie weiland Schwarzenegger im stockkonservativen "True Lies" gegen einen Düsenflieger kämpft: ein aussichtsloses Unterfangen, bei der die Computertechnik jeden menschlichen Charme bereits längst für sich vereinnahmt hat.
Da hilft auch das bemühte Drehbuch nicht, welches den Geist der alten Filme wieder einfach so herzaubern will, und selbst Kevin Smith als Parade-Nerd alias "Hacker" mag nicht so recht zünden.
Am besten ist dieser "Last Action Hero"-Film dann auch, wenn Willis mit eben jener Kultur von der diese Filme fester Bestandteil sind, so überhaupt nichts anfangen kann, und als Privatperson dann auch bloß in der Lage ist den reaktionär besorgten Vater zu markieren, dem die Frau nun schon längst endgültig davon gerannt ist.
Gebrochene Figuren wie sie Willis hier weiter zu geben versucht sind heute in wesentlich besserer Form in Videospielen zu finden - wo sie als "Sam Fisher" oder "Solid Snake" in unterschiedlichen Variationen immer älter werdend auch mehr Gültigkeit haben.

Rating 6.5

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