McLane ist zurück! Fast 20 Jahre nach Teil 1 macht sich Bruce Willis wieder daran, als abgefuckter Cop die Welt vor bösen Kriminellen zu retten.
Diesmal handelt es sich um Computerkrimielle, die Schritt für Schritt die technische Infrastruktur der USA lahmlegen wollen. Unterstützt wird McLane diesmal von dem jungen Computerhacker Matt, der immer dann, wenn bloße Muskelkraft nicht mehr ausreicht, für den alternden Bullen in die Bresche springt.
So geht´s gemeinsam gegen Helikopter, Kung-Fu-Amazonen und Kampfjets, und ganz am Ende muss auch noch McLanes Tochter befreit werden.
Bedenkenträger, die von 4.0 nur einen müden Aufguss des Themas erwarten, kann man getrost beruhigen. Gewiss, die Grundzutaten sind die gleichen. Mal wieder sit der Held zur falschen Zeit am falschen Ort, die Bedrohung erweist sich diesmal aber als globaler denn in Teil 1-3. Schon beklemmend, so ein (nicht ganz unmögliches) Post-9/11-Szenario, das auf einen Schlag halb Amerika außer Gefecht setzt. Und alles was die Bösen dazu brauchen sind ein paar Hacker mit ihren Laptops.
McLane freilich ist das alles ziemlich wurscht, er macht den Job eben, weil gerade kein anderer da ist und bringt seine Motivation herrlich auf den Punkt: "Wir befreien meine Tochter und legen alle anderen um."
Eine beruhigende Einstellung in Zeiten, in denen uns Helden wie Jack Bauer, Jason Bourne und sogar James Bond mit Gewissensbissen, Selbstzweifeln und Weiberkram daherkommen.
Holly, John´s Ex-Frau kommt diesmal nur am Rande vor, ansonsten zeigt sich McLane im Umgang mit Frauen diesmal ähnlich gnadenlos wie mit sonstigem kriminellen Gesocks auch.
Oberbösewicht ist diesmal ein gekränkter Programmierer, dargestellt vom so garnicht dämonisch wirkenden Timothy Olyphant. Umso passender stellt sich Justin Long als Hacker Matt Ferrel dem alten Haudegen McLane an die Seite. Er ist mehr als bloßer Stichwortgeber für den Megastar. Eher Sidekick, ja sogar gleichberechtigter Partner, der dem in die Jahre gekommenen Cop einige Male aus der Patsche hilft.
Regisseur Len Wiseman orientiert sich klar an den drei vorhergehenden Teilen, setzt was die Action angeht natürlich noch einiges drauf und lässt zum Glück auch den bösen Humor nicht zu kurz kommen. Bleibt zu hoffen dass er sich auch weiterhin mehr mit handgemachter Action befasst als mit doofen CGI-Pixeleien à la UNDERWORLD.
Fazit:
Die Reihe hat den Sprung ins neue Jahrtausend mühelos geschafft. Und John Mclne kann es weiterhin locker mit dem Nachwuchs um Jack Bauer, Jason Bourne und Ethan Hunt aufnehmen.