Review

Stirb Langsam, als ich hörte das Bruce Willis tatsächlich
noch einen vierten Teil der Reihe drehen wollte war ich wirklich
begeistert.
Denn diese Trilogie gehört, meiner Meinung nach zu den ganz Großen.



Ein Dämpfer für mich war dann allerdings der Trailer. 75%
des Selbigen bestanden glaube ich aus Explosionen. Es wurde einfach alles platt gemacht, was mich befürchten lies, dass es kein wirklicher Stirb Langsam Film werden würde, denn dieses Atmosphäre wie sie vor allem in Teil 1 und 2 vorkam
passt nicht in dieses Bild. - Aber was soll es dachte ich mir, es ist ja nur
der Trailer, und vielleicht gibt es ja kaum mehr Explosionen etc. in dem Film.
Und selbst wenn dieses Feeling nicht ganz aufkommt, so wird es doch zumindest
nen geiler Action-Film, dachte ich....




Aber nun erstmal zur Story.

Die USA werden von einem Angriff auf ihre Infrastruktur vollkommen überrascht, denn der Angriff findet auf fast rein technischer Ebene
statt. Allein durch das Hacken der IT-Netze schaffen es die Terroristen die
Vereinigten Staaten lahm zulegen. Kommunikations-, Finanz-, Verkehrs- und
Versorgungsnetz werden erledigt.
Nur durch einen Zufall landet John McLane (Bruce Willis)
mitten in diesem Angriff. Mit der Hilfe eines Hackers geht er gegen die
Terroristen an.



Zu der Story möchte ich einfach mal sagen, dass sie ziemlich dünn ist. Und ehrlich gesagt auch nicht besonders einfallsreich. Ein paar
„Terroristen“ greifen die USA an, sagen sie hätte nur gute Absichten und wollen
letztendlich doch nur an das Geld. Eigentlich erinnert die Geschichte sogar
relativ an Stirb Langsam 3.

Die Befürchtung, dass ein so großräumiger Anschlag kein „Stirb Langsam“ Feeling
aufkommen lassen könnte, erwies sich leider als wahr. Aber es gab immer noch
die (eigentlich) feste Erwartung, das es ein richtig guter Action-Streifen mit
unserm Bruce wird... aber da lag ich wohl völlig daneben. Dazu mehr im folgenden Abschnitt.



Billige Story, logikfreie Handlungen, übertriebene und

teilweise lächerliche Action, dass sind Dinge die diesen Film prägen.

Fangen wir einfach mal mit den „Computerbomben“ an. Die an den Rechnern aktivierten Bomben machen einfach keinen Sinn, warum sollten die
Leute Bomben in die Rechner einbauen, und dann nen „Virus“ (warum überhaupt
Virus?!) hochladen, um die Bomben scharf zumachen, anstatt die Typen einfach
umzunieten, wäre vermutlich auch weniger auffällig gewesen.

Dann hätten wir da die Sache mit dem Tunnel, die netten

Terroristen schalten beide Eingänge vierspurig frei um McLane zu plätten. Dazu
machen sie dann auch noch das Licht aus. Warum bitte, fahren die Autofahrer
denn bitte ohne Licht in den Tunnel? Und warum machen sie noch nicht einmal Licht an, wenn es komplett düster im Tunnel ist? Dazu brettern die dann auch
noch richtig los? Macht einfach keinen Sinn.

Und dann gibt es noch die wunderbare Szene mit dem Düsenjäger, der den Truck platt machen soll. Der Truck fährt unter einer
Brücke, andere Autos gibt es da auch noch, und theoretisch auch Menschen. Aber
ein simpler Befehl sorgt dafür, dass der Pilot trotz aller Gegebenheiten
einfach mal ein, zwei Raketen losjagt, und die Brücke und alles was da ist
sprengt. Gänzlich egal, was da sonst noch ist. Und man wartet auch nicht, bis
man vielleicht freieres Schussfeld hat. Und obwohl er auch noch den tollen
Schwebeflug und nen MG hat, mit welchem er den Truck ohne weiteres auseinander
fetzt, denkt er,... Rakete iss besser. SCHWACHSINN!



Nun zu ein paar Personen, und der unglaublich übertrieben unrealistischen Action. Wir hätten da einmal einen Terroristen, dessen Namen
ich nicht mehr kenne, passender Weise werde ich ihn einmal „Flummi“ nennen.

Flummi wird von McLane mit dem Auto 2 mal auf brutalste Art und Weise durch die
Gegend katapultiert, aber Gummi iss ja bekannter Weise ziemlich elastisch. Er
nimmt also keinen Schaden. Selbiges passier auch, als er aus dem „abgefahrenen“ Helikopter springt. Auch hier erweist sich die Konsistenz eines Flummis als
äußerst hilfreich.

Ähnlich ist Miss Maggie Q alias Mai anzusiedeln. Was McLane mit ihr macht, als er sie verprügelt ist schon kein „Prügeln“ mehr. Aber
abgesehen von ein paar Kratzern geht es ihr gut. Und ihre „muskelbepackten“
Beine können dann auch noch ohne Probleme das „Leichtgewicht“ McLane mit einem
Tritt durch ein Fenster über eine Plattform in die Tiefe katapultieren. Eben jene

Beine sind auch kurz darauf in der Lage die volle Wucht eines aufprallenden
Autos abzufangen, ohne zu brechen. Auch ein paar Wände usw. stören Miss Mai
nicht sonderlich. Ich war ehrlich überrascht, dass sie den Aufzugschacht nicht
noch verlassen hat.

Als letzte Person sei noch unser Hackerfreund genannt, der
zwar kurz einige Schmerzen ob einem Schuss ins Knie empfindet, aber dadurch
dank seiner „Erfahrung“ keine wirkliche Beeinträchtigung erhält, er kann so was
nun mal ab.



Da ich jetzt aber auch nicht alles verraten will, soll das

erst einmal reichen.



Die schauspielerische Leistung mag ich eigentlich gar nicht beurteilen, denn dazu müsste der Film und die Rollen Anspruch haben, aber den gibt es überhaupt nicht. Das Bruce Willis allerdings den Action-Helden als
selbigen darstellt, ist gegeben. Aber mehr kann man nicht nennen.



Der letzte Punkt den ich noch ansprechen möchte, sind die lässigen Sprüche von McLane. Klar gehörten die immer dazu, aber in diesem Film
ist eigentlich jeder Satz von ihm solch ein Spruch. Auf die Dauer richtig nervtötend und in der gewaltigen Menge einfach völlig deplaziert.



Fazit:

Ne richtig dicke Enttäuschung der Film, es ist kein guter
Action Film und schon gar kein echter „Stirb Langsam“ Film. Wer „Triple X –
Next Level“ wirklich toll fand könnte auch hier seinen Spaß haben. Aber wer vor
allem das Feeling von Stirb Langsam 1 und 2 mochte, der sollte sich diesen Film
eigentlich nicht antun. Übertrieben, unrealistisch bis lächerlich und einfach
echt schlecht sind die Worte die ich für diesen Film finden muss. Ich habe
lange wegen diesem Film gewartet, doch jetzt werde ich mir die Trilogie kaufen,
und nicht auf eine 4er-Box warten, denn dieser Film hat in der Stirb Langsam
Reihe meiner Meinung nach GAR NIX verloren. Es ist wirklich traurig das so
sagen zu müssen.


Letztendlich gibt es 4 Punkte von mir. Nach dieser „vernichtenden“ Kritik vermutlich noch zu viel, aber ich bringe es nicht übers
Herz weniger zugeben. Das liegt allerdings nicht an der Qualität des Films.

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