Yuen Lik war in Vietnam im Krieg und erlebte den Schrecken hautnah mit, was ihn auch seelisch gezeichnet hat. Er konnte jedoch nach Hong Kong flüchten, doch seine Familie ist noch immer in Vietnam. Er arbeitet in Hong Kong als Auftragskiller um sich somit Geld zu verdienen, welches er seiner Familie schickt. Doch auch andere Vietnamveteranen mit Trauma sind in Hong Kong unterwegs und einige wollen Rache an Yuen Lik, der nun selbst um sein Leben fürchten muss. Schlechter Zeitpunkt um sich in eine Reporterin zu verlieben, welche zwischen die Fronten gerät.
Headhunter ist ein bestenfalls durchschnittliches Hong Kong Actiondrama, das man getrost von der Einkaufsliste streichen kann ohne was zu verpassen. Einziger Pluspunkt sind die Auftritte des jungen Chow Yun Fat und von Rosamund Kwan (die sich hier noch mit Geburtsnamen Kwan Chi Lam kreditieren läßt). Die beiden machen ihre Sache recht ordentlich, aber wenn das Script kaum etwas hergibt zum mimisch glänzen, ist das nur eingeschränkt ein Lob.
Hier haben wir den ruhigen Killer, mit Vietnamtrauma an der Backe, der zum Wohle seiner Sippschaft seine Aufträge erfüllt, aber unter moralischen Bedenken leidet. Als er zusammen mit einer Reporterin entdeckt das die Filmfirma, für die er regulär arbeitet, an der Herstellung chemischer Waffen die in Nam eingesetzt wurde, beteiligt war, dauert es erwartungsgemäß nicht lange bis sich deren eigene Killer an seine Fersen heften.
Leider entwickelt sich das ganze nicht zu einem temporeichen Festival der Assassinen, sondern mehr dem dramatischen zu. Actioneinlagen wie Shootouts und kurze Martial Arts Austäusche sind sogar recht selten, wenn nicht gelegentlich Rückblenden zur Vietnam Zeit wären, könnte man sogar fast schon von langatmig sprechen. Die Love Story tut wie immer dann ihr übrigens, um das Tempo zu verschleppen. Mehr als ein mittelmäßiger Thriller kann dabei ja kaum herauskommen.
5/10