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Die knapp einstündige OVA „Dai Majuu Gekitou: Hagane no Oni” aus dem Jahre 1987 erzählt eine höchst mittelmäßige Sci-Fi Geschichte rund um ein Experiment bei dem die Menschheit das Tor zu einer anderen Dimension öffnet und dabei unvorhergesehene Kräfte freisetzt die die ganze Menschheit bedrohen. Man sieht, mal ganz was neues.
Da wir hier aber immer noch im Animegenre sind und auch dem Rechnung getragen werden muss, handelt es sich bei dieser Bedrohung netter Weise um riesige Monstermechas, die per Gedankenkontrolle besitzt von Menschen ergreifen und diese dann zu ihren Piloten machen können. Womit eigentlich schon so ziemlich alles gesagt wäre was die Story dieses Animes ausmacht. Erwähnenswert wäre vielleicht noch das natürlich auch das Militär eine Gewisse Rolle in dem ganzen spielt (nämlich die der hoffnungslos unterlegenen Trottel) und das die Forschungseinrichtung selbstredend von einem skrupellosen Boss beherrscht wird, der über Leichen geht und dem ein moralische integrer junger Ex-Angestellter gegenüber steht dessen Jacke uns bereits in Großbuchstaben „DANGER“ verspricht. So weit so 0815.
Die Story verläuft also über gut 60 Minuten ziemlich vorhersehbar vor sich hin, der zurückgekehrte junge Held versucht hinter das Geheimnis der Forschung zu kommen, trifft auch ein paar weibliche Bekannte wieder und freilich hat sich sein alter Kamerad seltsam verändert. Das es am Ende auf ein Duell zwischen en beiden ehemaligen Freunden hinausläuft ist eigentlich schon nach spätestens 10 Minuten sonnenklar und als sich beide dann in ihre Mechas schwingen geht der große Reibach los, anzusiedeln irgendwo zwischen Godzilla und Neon Genesis Evangelion, aber ohne die trashige Unterhaltung des Ersteren und ohne den inhaltlichen Tiefgang des Zweiteren.
Ähnlich innovationsarmsieht es leider auch bei den Zeichnungen und Designs aus. Als das übliche, aber wenigstens halbwegs gelungene, Sci-Fi Material. Während die Figuren allerdings etwas zu blass und beliebig wirken, hat man bei den Mechas etwas zu viel des guten (martialischen) gewollt.
Verhältnismäßig gut kommen hingegen die Animationen daher. Hier sieht man der OVA ihr Entstehungsdatum in einer Zeit des materiellen Wohlstandes der Animeindustrie an. Da war selbst für eher kleine Randproduktionen eben doch noch ein bisschen mehr Budget übrig.

Aber was helfen ein paar mehr Animationen, wenn er Rest da einfach nicht mitziehen kann?
Am Ende bleibt von „Dai Majuu Gekitou: Hagane no Oni” bei mir nicht wirklich etwas hängen, zu beliebig und uninteressant ist das alles. Große Mecha Fans werden vielleicht trotzdem ihren Spaß damit haben, aber für mich gibt’s nichts zu verpassen wenn man sich diese OVA nicht ansieht.

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