Embraced - Clan der Vampire
San Francisco: Unentdeckt von der Öffentlichkeit hält eine Gruppe von Verschworener die Fäden von mächtigen Schlüsselpositionen in Wirtschaft und Verwaltung in der Hand. Niemand ahnt etwas davon, dass diese äußerlich unscheinbaren Herrscher der Stadt in Wahrheit Blut dürstende Vampire sind. Ihre Macht teilen sie sich in fünf Vampir-Clans auf, denen als Anfänger Julian Luna, der "Prinz der Stadt", vorsteht. Als eines Tages der Clanherrscher Eddie Fiori das Unauffälligkeits-Gelübde der Vampire durch einen brutalen Mord bricht, wird Detective Frank Kohanek auf die Clans aufmerksam - und San Francisco droht, in Blut zu versinken.
Regisseur „John Leekley“ ließ es sich nicht nehmen, 1996 auf dem Hype der Vampirwelle mit zu schwimmen. So entstand eine kleine Vamp Serie „Embraced - Clan der Vampire“, die es hierzulande bis dato gerade mal auf eine Staffel gebracht hat. Seifenoper mit Vampire?
Die Umsetzung: Neovampirismus in seiner klischeehaftesten Form. Bela Lugosi würde sich vermutlich in seiner Gruft umdrehen. Vampire, die nicht mit einer Kutsche, sondern mit der fetten Luxuslimousine durch die Lande ziehen. Anstatt im Sarg mit knarrenden Deckel, ruht man lieber im Designer Bett. Auf Fledermäuse muss man völlig verzichten usw. Kurz um, hier hat man es mit Neovampirismus in seiner reinsten Form zu tun. Immerhin braucht man nicht mit Action Vamps rechnen, der Marke Blade. Hier hat man zum Glück drauf verzichtet. Der moderne Vampir... Was man der Serie gut heißen muss, ist die Tatsache, dass man es tatsächlich geschafft hat, Innovation einfließen zu lassen. Die Basis Idee, dass man verschiedenste „Clans“ bestehend aus klassischen Untoten der Geschichte und Literatur, wie Nosferatu, Dracula, Werwölfe, Voodoo Zombies usw. in einen Pott schmeißt, ist nicht unübel. Doch leider ist man etwas zaghaft damit umgegangen. Etwas mehr Ausprägung hätte nicht geschadet. So lassen sich die einzelnen Clan Zugehörigkeiten nur im Ansatz erahnen. Vampirismus, Romantik, Kitsch, Liebelei und innere Problematiken, die teils erstaunlich gut inszeniert und auf anderer Seite wiederum ziemlich billig und aufgesetzt wirken. „Embraced - Clan der Vampire“ ist eine eher schlichte und einfach gestrickte Serie, die mit niedrigem Budget produziert wurde. Auf schöne Filmsets, Kulissen und gute Effekte muss man also verzichten. So hält sich der Spaß auch schauspielerisch, bestenfalls auf Durchschnittsniveau.
Fazit:
Wer absoluter Vampirfan ist, könnte mit der kleinen Serie etwas Spaß haben. Man sollte jedoch nichts Großes erwarten. Zur sanften Unterhaltung kann man aber die aus einem Rollenspiel inspirierter Serie einlegen. Wer aber blutigen Horror Spaß mit Vampiren erwartet, sollte Abstand nehmen.
Bewertung:
5,5 / 10 Punkte.