Lupenreines, durch Semioffizialschaft legitimisiertes rip-off von Gordon Chans Fight Back to School (1991), einer Nonsense Comedy um Undercovercop Stephen Chow, der zu polizeilichen Ermittlungen erneut die Schulbank drücken und so in Tarnung die Guten in der Geschichte schützen und die Bösen strafen soll. Hierbei geht genau die gleiche Abfolge vonstatten, selbst mit den identischen Zutaten, nur das der Blick vom erneuten Pennäler hinweg zum Lehrer selber und so die Runde reihum vom kleinen Mann in der Masse hin zum Vorstand vor der Klasse gewandert wird. Ansonsten übereinstimmend in Bild, Ton und allgemeinen Stil, was durch die Wiederbesetzung mit einen halben Dutzend Darstellern aus dem Original in teils gleichen, teils nur durch den Namen unterschiedlichen Rollen und Funktionen noch als Kopie ersten Grades unterstrichen und so extra hervorgehoben wird, und zusätzlich über die Jahre doch ein wenig an Zuspruch, wenn auch nicht Anspruch gewinnt:
Verhandlungsführer Inspector Hou Shui-ken [ Alfred Cheung ] wird bei einer Geiselnahme durch den Schwerkriminellen Mad Bull [ Yam Wai-hung ] nur mühsam von seiner Freundin, der sich ebenfalls im Dienst befindlichen Kwan Tak-hing [ Chingmy Yau ] gerettet. Als Strafe für diese weitere Blamage schickt Hous Vorgesetzter Commissioner Wong [ Barry Wong ] den Negotiator A.D. für eine Undercoverarbeit in die örtliche St. Yoke Keung High School, um dort als Pädagoge getarnt den Sohn eines im Zeugenschutz befindlichen Gangsters der Taiwan Triad Society ausfindig zu machen und vor eventuellen Angriffen zu schützen. Hou geht die ungewohnte Aufgabe mit Eifer, aber mehr schlecht als recht an, sieht sich bald dem Ärger des neuen Kollegen Chan Wai-Ha [ Michael Chan Wai-man ] im Streit um den hübschen Lehrkörper Lam Moon-shang [ Sharla Cheung Man ] sowie den wachsamen Blicken des Rektors [ Dennis Chan ] und den Scherereien it dem Klassensprecher Alex [ Aaron Kwok ] auseinandergesetzt. Auch sein ebenfalls in der Schule befindlicher Informant Blackie Tat [ Ng Man-tat ] als Mädchen für Alles ist nicht wirklich die große Hilfe. Zuguterletzt wird auf den Zeugen ein verheerendes Attentat ausgeführt und bald darauf auch die Schule ins Visier genommen.
Geschrieben, gedreht und produziert von Wong Jing, der hier in School Commandos [ Alternativtitel ] und anschließend noch mindestens zwei weitere Male mehr oder minder direkt, mehr oder minder ausschweifend in Young Policemen in Love (1995) und The Tricky Master (1999) dergleichen Bagatellprämisse benutzt, wird immerhin die Methode der seichten Unterhaltung Marke Anfang der Neunziger noch verstanden. Während heutzutage eher die Quälerei von Witz und die Bestrafung des noch wenigen vorhandenden Publikums, meist die ganz Hartnäckigen Nostalgiker und/oder Unverbesserlichen an der Tagesordnung ist, ist hier tatsächlich noch die weitgehend gelungene Abmischung von Mo Lai Tau im bunten Allerlei zu vermelden. Die Produktion ist wie ihr Idol relativ klein und in einfachen Zügen mit nur einem Hauptschauplatz und dort vielem Gewusel der goutierbaren Art gehalten. Wichtig ist das Harmlose und Unverkrampfte im Sinn, stellt man sich von vornherein, bereits bei den credits schon auch mit dem Wissen um Selbstironie auf eigene Kosten und so zum eigenen Abschuss bereit.
So sind die präsentierten Scherze um diverse Schülerstreiche und die Reaktion der Dozenten zwar im Grunde schon aus dem inoffiziellen Vorgänger bzw. dem großen Bruder der Kreativität bekannt, werden aber dennoch mit verhältnismäßig vorhandener Freude am Wiederholen und geringfügigen Abweichen dargeboten. Die anwesende Schar an erneut besetzten Darstellern und ihr im Grunde sicheres Spiel sorgt für eine ungeahnte Gefälligkeit, bekommt man so doch quasi mehr Wert, nämlich dem der Reminiszenzen und nochmaligen Reise zu einem Filmvergnügen zurück und von vorn geboten. Folgen und Wirkungen des Eindrucks der Nachahmung sind somit erstaunlicherweise eher positiver statt schädlicher Natur, lernt man doch bereits Bekanntes und Liebgewonnenes – das Original war einer der finanziell größten Erfolge und lud auch gleich zur Schaffung einer Trilogie, mit Fight Back to School II (1992) als tatsächlich wiedermalige Reproduktion ein – noch einmal zum rekapitulierenden und auffrischende Vergnügen kennen.
So kann das Schmücken mit fremden Federn und das kurz bemühte Sonnen im Glanz anderer Ideen sowie das Zitieren von Dingen, die bereits bestehen je nach Einstellung diesen Trittbrettfahrer entweder schmälern oder gar doch adeln. Ein Bastard des Kommerzes, an Mitteln der Genrewechsel innerhalb der 90min von Action / Comedy / Crime / Romance wie gewohnt für seinen Macher durchaus der Abwechslung und leichten Zerstreuung reich und mit tätiger Energie bis hin zum forscheren Showdown verbündet. Trotz des späten Einfalls der Triaden und auch vorheriger Anspielungen wird das Handgreifliche zugunsten der Lausbubenstreiche und anderer humoristischer Einlagen mehr vernachlässigt, steht das familiengerechte, teilweise alberne und meist niedere an komödiantischen Szenen im eindeutigen Vordergrund. Die Erstürmung eines Hauses durch eine Spezialeinheit, das Ausschalten der Kronzeugen und Verräters sowie das Finale selber mit Kampf und Explosion sind samt noch winziger Aktionsausbrüche der Drolligkeit wegen die einzigen rabiateren Szenen des Filmes, der sowieso im Hoppladihopp - Stil und so sprunghaft und überaus flexibel zugleich und wie ein Luftikus der Nichtigkeit und Traulichkeit erfolgt.