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Und wieder eine wundervolle Komödie von Stephen Chow, die hier aber durchaus auch mit einem gewissen Unterton ausgestattet ist, geht es doch um einen Schauspieler, der nicht so recht ernst genommen wird. So ist der Film dann sicherlich auch eine kleine Abrechnung mit allen, die in Stephen Chow immer nur den Clown sehen. Trotzdem gibt es in "King of Comedy" natürlich reichlich grandiose Gags und absurde Situationen sowie reichlich Seitenhiebe auf das Hongkong Cinema der vergangenen Jahre und seine Protagonisten.

Chow spielt einen Statisten, der davon träumt als Filmstar groß raus zu kommen. Dumm nur das er immer wenn er eine Chance bekommt das ganze gewaltig versemmelt. So muss er auch weiterhin davon leben in seiner Schauspielschule eine Bande junge Gangster darin zu unterrichten wie echte Yakuzza aufzutreten oder wie in seinem neusten Job einer Gruppe Nachtclub Girls beibringen wie sie als unschuldige Schulmädchen auftreten sollen. Chaotisch wird es erst, als Chow sich in eine der Tänzerinnen verliebt und zudem noch eine Hauptrolle in einer großen Filmproduktion zugeschanzt bekommt. Als er dann auch noch als Undercover Cop eine Gangsterbande auffliegen lässt ist das Chaos perfekt und der Zuschauer bereits einige Male vor Lachen auf dem Boden gelegen.

Absolute Highlights sind dabei eindeutig die drei Möchtegern-Gangster mit denen Chow nicht nur die Theater Version von "Fists of Fury" einstudiert (!!!) sondern einem von ihnen auch noch unterricht im Schutzgeld erpressen gibt, was in einer unglaublichen Szene endet, die man einfach gesehen haben muss. Auch wundervoll ist es mit anzusehen wie Chow John Woo und seine Filme durch den Kakao zieht. Da drängt er sich immer wieder auf am Filmset dabei zu sein und ruiniert somit eine Szene nach der Anderen. Als Kulisse für diesen Film im Film dient eine Kirche, es fliegen dauern irgendwo Tauben durch die Gegend und Karen Mok ballert alles und jeden nieder der sich ihr in den Weg stellt. Dazu noch ein Regisseur der während sein Stuntman brennt erst noch überlegt ob er die Tauben wirklich in der Szene haben will oder doch nicht. Grandios.
Das nebenbei noch reichlich andere Klassiker des asiatischen Kinos auf die Schippe genommen werden, das aber immer auf Chows charmante und augenzwinkernde Art ist sicherlich ein Fest für jeden der sich im Genre etwas auskennt.

Die Darsteller, die man wohl alle getrost als Stephen Chows Standardcast bezeichnen kann zeigen, dass sie mit deutlichem Spaß bei der Sache sind. Egal ob nun Chow selber, Karen Mok, NG Man Tat , oder Cecilia Cheung alle sind in bester Spiellaune und überzeugen auf ganzer Linie. Dazu gibt es noch einen Kurzauftritt von Jackie Chan, der mal kurz durchs Bild rennt und Chow ein paar Tipps gibt wie man sich als großer Darsteller verhält.

Wer mit dem Humor von Stephen Chow und seinen anderen Filmen, egal ob nun From Beijing from Love, Shaolin Soccer, God of Cookery oder sonstigen, etwas anfangen konnte, wird auch diesen Film lieben. Zumal auch hier wieder ein wenig Dramatik und natürlich romantik nicht zu kurz kommen, die Mischung aber trotzdem absolut stimmt. Jaja, das unvermeidliche darf natürlich nicht fehlen (bietet sich ja an bei dem Titel) Stephen Chow ist einfach der King of Comedy in Hongkong. Deshalb auch 8 von 10 Punkten.

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