Legenden kommen - Legenden leben - Legenden gehen....und sind dann meist ein Schatten ihrer selbst.
So auch "The golden Leg" Fung, der einst strahlender Fußballer war. Doch sein Rivale Hung hatte ihm aus Neid in der reiferen Jugenzeit einen bösen "Streich" gespielt und so aus ihm einen Krüppel gemacht...soweit das Intro.
20 Jahre später:
Fung hinkt immer noch (hat auch den Beinamen "The Lame" bekommen), aber auch sonst ist er ziemlich heruntergekommen. Als "Sklave" Hungs dient er nach wie vor als Fußabtreter; seine Bitte und großer Wunsch ihn als Coach einzustellen kommt der Sadist nicht nach. Auf einer seiner Sauf-Tourneen durch die Stadt lernt Fung den Shaoliner Sing kennen - ein Mann, der auch unter seinen Fähigkeiten (perfekte Körperbeherrschung und Kung Fu As) steht und sich als Müllmann verdient. Dabei hat er sooo grosses vor: die hohe Kunst des Kung Fu der Welt näher zu verbinden indem er dies mit etwas weltlichem verbindet. Mit....z.B. Gesang! Doch das geht mehr als in die Hose...(hier wieder die typische Art von asiatischem Humor, die bisweilen recht herbe und z.T. ziehmlich herablassend ist)...und endet in einem Strassenkampf wo Sing merkt, das er nichtmal die ihm gelehrten Regeln brechen muss - den Gegner direkt mit dem eigenen Körper treffen: ein Fußball macht es möglich. Fung beobachtet das Duell und sieht eine Chance....Shaolianisches KungFu meets Fussball. Für beide ein Vorteil. So trommeln die beiden ein Team zusammen, deren Mitglieder jedoch alle mehr oder weniger gescheiterte Existenzen sind. Jedoch sind sie alle Jungendfreunde Sings und dementsprechend gilt:
"Männerfreundschaft ist das einzig wahre!"
Mit vereinigten Kräften, viel Übung und noch mehr Tatendrang schaffen sie es bis in die obere Liga....wenn da nicht noch Hung mit mit seinem "Evil Team" wäre...der natürlich auch die Meisterschaft gewinnen will!
Für mich als Nicht-Fußball-Freund war es überhaupt schon eine klare Grenzentscheidung den Film überhaupt sehen zu wollen, doch nun sehe ich die Welt des Fußballs mit anderen Augen! ;-)
Von den vielen postiven Reviews angetan musste einfach ein Blick investiert werden. Und ich sage Euch, gebe es nen Trikot der Mannschaft, ich wäre der erste der es tragen würde! Einfach Wahnsinn was Stephen Chow mit "Shaolin Soccer" abgeliefert hat. Anfangs denkt man - "oh nein, nicht wieder so eine dumme Rivalenstory" - aber dann...
5 Minuten später, direkt nach dem Intro, gewinnt der Film mit jeder Minute an Sehenswürdigkeit pur. Es sind vor allem die liebevollen Charaktere, die spielfreudig agieren. Sofern man sie denn lässt, denn Hauptaugenmerk von "Shaolin Soccer" sind die wahnwitzigen Fußballszenen. Unglaublich was sich aus Kampfsport und "Matrix"-ähnlicher Bullet Time alles rausholen lässt. Der Rasen scheint zu leben, "god"-Modus aus - "fly"-Modus ein, der Ball rast mit Geschwindigkeiten über das Spielfeld, die Leute schlagen Haken etc. etc etc - dagegen ist Matrix 2 ein Marionettentheater!
Zudem zuckt der Mundwinkel unentwegt - entweder man staunt über die Effekte (die meist auch gut gemacht sind (dennoch alles CGI)) oder aber man ist am Lachen. Denn unter nem Schmunzeln läuft garnix. Okay ab und an verzieht man ein wenig die Miene, wenn ein Kalauer oder einer der nicht immer passenden "Witze" kommt, aber das ist die Seltenheit. Meist jedoch ist man mitten im Geschehen und spätestens in der Halbzeit wünscht man sich, das dies erst das Aufwärmtraining sei...
Fazit: Unglaublich starke Fußballactionkomödie aus HK, die gleichermaßen Fußballfreunde wie Fußballhasser in Verzückung bringt!