Nach dem Totalausfall "Cars" schafft es Pixar wieder einen grandiosen Volltreffer zu landen. Ratatouille ist ein durchweg gelungener Filmspass für Gross UND Klein, gleichzeitig auch eine Art Hommage an den liebevollen (französichen) Flair alter Disney Meisterwerke wie "Aristocats" und "Susi & Strolch".
Die Animationen mit all Ihren Details sehen dabei dermassen realistisch, dreidimensional aus und die "Beleuchtung" ist so sensationell, daß man die Messlatte hier wieder deutlich ein Stück höher hängt und der Konkurrenz (u.a. Dreamworks, Fox Animations Studios) zeigt wo die Hake hängt. Selbst kompliziert und aufwändig zu animierende Szenen werden perfekt umgesetzt Z.B. die nassen Haare in einer Szene oder die einzelnen Wassertopfen auf dem Gesicht von Linguini.
Auch die Story des Films weiss zu überzeugen. Die Geschichte der Ratte Remy, welche die Haute Cuisine von Paris aufmischt ist sehr schön mit vielen Ideen umgesetzt und hat liebevoll gezeichnete Charaktere. Seit "Findet Nemo" wurde kein so anspruchsvoller und stimmiger Computeranimationsstreifen mehr produziert, der auch ohne platte oder vulgäre Gags und einfallslosen Slapstick auskommt. Stattdessen bekommt man feinste Animationskost, perfekte Mimik, besagte rasante "Kamerafahrten" aus der Rattenperspektive und vieles mehr.
Regisseur Brad Bird, der bereits "Die Unglaublichen" drehte erweist sich als grosses Talent, von dem wir wohl noch einiges zu erwarten haben. Die 110 Minuten Laufzeit dieses Films vergehen wie im Flug.
Wie immer bei Pixar gab es vor dem "Hauptfilm" auch wieder einen Kurzfilm (Vorfilm). Den grandiosen "Lifted" kann man unter den inzwischen vielen Kurzfilmen aus dem Hause Pixar wieder einmal als absolutes Highlight einstufen. Ich habe Tränen gelacht...