Jackie Chan, Sammo Hung und Yuen Biao kloppen Piraten. So zumindest lässt sich die Story von "Project A" extrem schnell, und zugegebenermaßen oberflächlich, zusammenfassen. "Project A", wer auch immer sich den deutschen Titel "Der Superfighter" ausgedacht hat soll in der tiefsten Piratenhöhle verschmoren, ist dabei wohl DER Klassiker schlechthin in Jackie Chans Filmographie, neben Police Story. Mit "Project A" wurde er zur Umsatzstärksten Zugmaschine des Hong Kong Kinos und der Film und dessen Erfolg ließen letztlich auch den letzten Zweifler zu der Überzeugung kommen das Jackie wohl der Action Star schlechthin ist.
Die Story ist dabei erstaunlich gut geraten und zudem auf historischen Tatsachen basierend. Ende des 19. Jahrhunderts war Hong Kong der ständigen Bedrohung durch Piraten ausgesetzt, gegen die auch die Küstenwache und Kolonialmacht Britannien sich schwer taten. Das titelgebende Project A ist nun der Plan des obersten der Küstenwache, um sich von dem Problem der Piraten zu befreien. Doch auch im Hongkong der damaligen Zeit gab es auch interne Probleme, so das die Einheit der auch Dragon (Jackie Chan) angehört, in die normale Polizeitruppe eingebettet wird. Das sorgt nicht nur für Reibereien untereinander, sondern auch für reichlich Komik. Der Rest ist dann schnell erzählt zusammen mit seinen Kumpels von der Küstenwache, einem befreundeten Kleinganoven (Sammo Hung) und dem Anführer der Polizei (Yuen Biao) werden die Piraten letztlich vernichtet.
Doch bis es soweit ist präsentiert Jackie Chan, der auch am Drehbuch mitschrieb und Regie führte, ein unglaubliches Feuerwerk an Action, Stunts, Kämpfen und Komik. Insbesondere der Humor und die im Slapstick der 30 Jahre verwurzelten Szenen sorgen dabei für ein unvergessliches Seh-Erlebnis. Höhepunkte dabei sind mit Sicherheit die Fahrradverfolgungsjagd durch die engen Gassen Hongkongs (gedreht zum Großteil in Laos), in der es schier unglaubliche Szenen und Kämpfe mit Fahrrädern und ähnlichem zu sehen gibt und die Ausbildungsphase, die die Küstenwache bei dem Übertritt in den Polizeidienst antreten muss. Das ist einfach die perfekte Symbiose aus perfektem komödiantischen Timing und atemberaubender Körperbeherrschung und Disziplin.
Die Kämpfe und aberwitzigen Stunts stehen dem in nichts nach. So gibt es hier unter anderem den inzwischen legendären Sturz von Jackie Chan aus der Turmuhr zu sehen. Da spürt man schon beim zusehen die Schmerzen die das verursacht haben muss. Auch der Rest der Action ist wie man es von Jackie Chan und seinen Produktionen gewohnt ist auf höchstem Niveau und an Akrobatik und Choreographischer Präzision kaum zu überbieten.
Ebenfalls beeindruckend sind die Kulissen und Sets die gewählt wurden, so wurden etwa die gesamten Szenen min der Kaserne nicht im Studio gedreht sondern im immer noch im Zentrum von Hongkong stehenden Original Gebäude das schon den Kolonialherren als Militärbasis diente. Auch der Rest der Sets, egal ob Piratenschiffe, Piratenhöhle oder das alte Hongkong wurden mit großer Liebe zum Detail erstellt und sorgen für eine perfekte Atmosphäre. Die bestens aufgelegten Darsteller tragen ein Übriges dazu bei, das die Stimmung beim Zuschauer durchweg auf gleichem Level bleibt. Jackie Chan und Sammo Hung zeigen einmal mehr, das sie perfekt harmonieren und auch die Nebenrollen sind mit Dick Wei, Mars, Isabella Wong und Yuen Biao großartig besetzt, wobei man aber ganz klar feststellen muss, dass der Film perfekt auf Jackie Chan ausgerichtet ist und der zeigt eindeutig das er einen mächtigen Spaß hat.
Einer der besten Jackie Chan Filme und ein Meisterwerk im Action-Comedy Genre, das zu Recht Jackie Chan zu einem Superstar machte und jeder Fan des Mannes, des Genres, ach, eigentlich überhaupt jeder gesehen haben sollte, denn das ist Entertainment vom Feinsten. Pures grandioses Unterhaltungskino made in Hongkong. Dazu eine ansprechende Story, bestens aufgelegte Darsteller und zu keinem Zeitpunkt Langeweile. 9,5 von 10 Punkten.