Inhalt:
Hongkong 1978. In der chinesischen Metropole kursieren seit geraumer Zeit gefälschte Banknoten. Der Chef der Hongkong-Polizei ist der Bande jedoch auf der Spur..., und es ergibt sich bislang das folgende Bild:
Der Pate der Hongkonger Mafia hinsichtlich Diamanten-Handel und Falschmünzerei ist Han Tin Lung (Han Ying-Chieh). Er und sein Sohn Chin Wai (John Cheung) stecken hinter all dem..., und ihr Scherge Cheng Man Hu (Ho Pak-Kwong) sorgt dafür, die Blüten in Umlauf zu bringen.
Und es wird noch ein ganz großer Coup von diesen Verbrechern vorbereitet: Han und Sohnemann sorgen dazu für die Druckplatten, derweil besorgt Han´s Nichte, die verruchte Dana ("Dana" Shun Shuk-Yee) für das in seiner Qualität herausragende Papier.
Derjenige der diese Blüten innerhalb dieses Deals aufkaufen will, ist der japanische Mafiosi Kimura (Bolo Yeung). Beide Seiten versuchen den Deal diskret einzufädeln, doch die Polizei, der ausreichende Beweise fehlen, die Gangster einzubuchten, bleibt auf ihrer Spur....
Wang Liang (Bruce Li Shao-Lung), genannt "der reißende Puma" und Chang Lei (Mark Cheung Lui), genannt "der Tiger"..., sind die beiden Cops, die den Gangstern das Handwerk legen sollen.
Doch die Ermittlungen gestalten sich zunächst zähflüssig..., zumal Dana nicht nur schön, sondern auch ziemlich clever ist. Die Dame lässt sich nicht so ohne weiteres abhören....
Dennoch gelingt es den beiden Beamten, die Gang in die Enge zu treiben.
Auf dem Gelände eines abgerissenen Gebäudes und später am Strand kommt es zum Show-Down zwischen ihnen sowie Han, Chin Wai und ihren Schergen.....
Fazit:
"Storming attacks"..., so lautet der Titel dieses im Jahre 1978 vom Hongkonger Mini-Label "Alex" Gouw Hiap-Hoo´s erstellten Krimi-Easterns von der Stange..., einer weiteren Fließband-Produktion des Genres, dem in Deutschland ein Bruceploitation-Titel verpasst wurde.
Der Streifen ist nichts wahnsinnig herausragendes..., ist aber insgesamt durchaus unterhaltsam, unfreiwillig lustig, lebt von rasanten Fights und der spritzigen Synchronisation, die den Film auch mal ein bisschen veralbernd untermalt.
Bruce Li Shao-Lung und Mark Cheung Lui agieren hier als Cop-Duo..., sich auch mal auf die Schippe nehmend, manch Rückschlag erleidend, aber nie aufgebend. Das macht die beiden als Polizei-Duo denn auch ein bisschen sympathischer, und man steht als Betrachter auf ihrer Seite. Die saloppen Sprüche der Synchronisation tun ein Übriges dazu, und die Untergebenen müssen verbal leiden ("Kommen Sie, Sie Gehirn-Spasti...")
Auf Seiten der villains haben wir es mit etwas naiven aber auch durchaus gefährlichen Charakteren zu tun. Und die Darsteller verkörpern dies gekonnt. Ein prominenter Villain-Cast wird angeführt von Han Ying-Chieh..., der hier den Mafia-Paten mimt. John Cheung ("Snake in the monkey´s shadow"; "36th chamber of shaolin") ist dessen Sohn im Film..., eine solide Vorstellung und ein wuchtiger Oberkörper. Aber da kann natürlich Muskel-Koloss Bolo Yeung noch mehr bieten..., der verkörpert ohnehin immer nur einen "Typen"... und ist weniger ein Schauspieler. Dennoch sieht man diesen Mann immer wieder gerne..., und er zeigt wie immer einen kraftvollen Kampfstil.
Sahnehäubchen oben drauf ist natürlich "Dana" Shun Shuk-Yee, die als verruchte Gangster-Braut mit knallenger Hose und Overknee-Plateau-Stiefeln ihr sexapeal verströmt. In einer Badewannen-Szene sieht man sie ganz unverhüllt..., nicht schlecht. Allerdings ist mir die Dame für meinen Geschmack nicht kurvig genug. Na ja..., alles Geschmackssache..., wer auf dünn steht, wird "Dana" unwiderstehlich finden....
Die Story plätschert vorhersehbar und daher aber auch zielstrebig dahin..., Regisseur "Richard" Yeung Kuen zieht einen einfachen Plot all zu routiniert durch.
Wichtigstes bei einem Eastern sind denn wie immer die KungFu-Fights. Die häufen sich mit dem Verlauf..., bringen nichts wesentlich neues, sind nicht mehr als Standard..., sind aber noch schön anzuschauen, ein insgesamt noch rasanter KungFu-Klopper. Für einen Fließband-Eastern annehmbare KungFu-Kost.
Kurzum..., ein Fließband-Eastern mit Story und Atmosphäre von der Stange..., aber unterhaltsam, actionreich..., und mit spritzig-witziger Synchronisation versehen. Das reicht für die Sonnabend-Nachmittags-Unterhaltung und für knappe 6/10 Punkte in meiner Bewertung...