Gerade hat Dragon Ma die Piraten vor der Küste Hongkongs besiegt, als er den Auftrag bekommt gegen korrupte Polizisten vorzugehen. In seinem Kampf gegen Intrigen und Komplotte steht er einem mächtigem Verbrechersyndikat im Weg und gerät schließlich selbst in den Verdacht der Korruption. Als dann noch die Piraten auftauchen um sich zu rächen scheint der Kampf aussichtslos.
1983 lief der sehr erfolgreiche Film Project A (hierzulande als der Superfighter betitelt) an, der vier Jahre später unter der Regie von Chan selbst fortgesetzt wurde und folgerichtig Project B genannt wurde. Da der Vorgänger wirklich brillantes Hong Kong Kino produzierte, sind die Erwartungen natürlich entsprechend hoch.
Die Handlung setzt sich dabei unmittelbar fort, die besiegten Piraten taumeln aus ihrer Höhle und ostfrieseln Rachegelüste vor sich hin, Ergo wir bleiben rund um das Jahr 1900 was Gelegenheit bietet, die vielen vorhanden und zugegebenermaßen tollen Kulissen und Requisiten wieder gewinnbringend einzubauen.
Schmerzlich vermissen vom damaligen Dreigestirn muß man allerdings leider Sammo Hung und Yuen Biao, die sich zusammen den herrlichen Schlußfight gegen den Chefpiraten lieferten. Project B wurde dafür aufgefüllt mit chinesischen Revoluzzern und verstärkter Frauenpräsenz, was deutlich zu Lasten des Actionfaktors geht. es gibt insgesamt gerade mal so etwa 2,5 Kämpfe. Diese sind zwar dafür sehr ausführlich geraten aber eben zuselten. Absolute Klasse ist dafür natürlich wieder die choreographierte Akrobatik, mit der die Kämpfenden sich quer durchs ganze Mobilar balgen und sogar vor dem Einsatz von Chilischoten auf die Augen nicht zurückschrecken. So sind denn auch die Highlights die Razzia zu Beginn und der Kampf gegen die Chinesen durch die Hinterhöfe und Baugerüste.
Die Zwischenzeit wird dafür leider mit wenig spannenden Intermezzos aufgefüllt, die aufgebauschte Ballszene bietet zwar viele schmucke Kostüme, hält sonst aber nur auf, auch das multiple Versteckspiel ist lediglich leidlich komisch. Der Humor ist generell wieder schwächer geworden. Die Komik ist für Chan Film eh nicht jedermanns Sache, aber hier wird mir wieder zuviel gekalauert und klamaukt.
Es wundert mich nicht allzu sehr das es keinen Project C Film gibt (es sei denn man zählt Rob-B-Hood ´s Alternativtitel Project BB dazu). Nach dem wirklich supi Superfighter ist B nur guter Durchschnitt, der an sich zwar ok ist, aber als Nachfolger deutliche Schwächen aufweist. Es bleiben die wahnsinnigen Stunts und Martial Arts vom feinsten, ist aber in Relation gesehen ein klarer Rückschritt.
7/10