Jackie Chan gegen Piraten und korrupte Polizeichefs.
Story:
Hongkong zu Beginn des 20. Jahrhunderts - Dragon (Jackie Chan) hat gerade plündernde Piraten dingfest gemacht, also schon ein neuer Auftrag auf ihn wartet. Er soll im Westbezirk der Stadt für Ruhe und Ordnung suchen, da dort Verbrecherbanden das Sagen haben und die örtliche Polizei durchgehend korrupt ist. Keine leichte Aufgabe, da er es auch noch mit Aufständlern zu tun bekommt, die die Regierung Chinas stürzen wollen. Zu denen gehört u.a. Yi-San (kaum zu erkennen: Maggie Cheung), die Dragon für ihre Sache gewinnen möchte. Hin- und hergerissen zwischen Pflichtbewusstsein und Rebellion versucht er den goldenen Mittelweg zu finden...
"Projekt B" (komischer Titel auch...) stellt den Nachfolger von "Superfighter" dar und knüpft inhaltlich in etwa in dessen Story an. Wieder im China des frühen 20. Jahrhunderts angesiedelt, darf Jackie auch hier mal wieder von einen einmaligen Kung Fu-Künsten gebrauch machen und wird reihenweise in wilde Schlägereien verwickelt. Das ist eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben ist (was anderes als Polizist oder Underdog, der durch Zufall in Schlamassel gerät, kann er ohnehin nicht darstellen) und spielt sie mit Leidenschaft. Dass dabei die anderen Darsteller fast schon zu Statisten degradiert werden, ist typisch und stört auch nicht weiter, zumal außer Maggie Cheung eh kaum einer eine längere Screentime als 5 Minunten hat. Die macht ihre Sache aber ganz ordentlich, auch wenn sie nur eine eigene (dafür aber ungemein witzige) größere Szene hat.
Einen kleinen Punktabzug gibt's nur für zwei oder drei eher überflüssige Szenen und die teilweise etwas unpassende deutsche Synchro. Wer hatte denn bitte die bescheuerte Idee, den Piraten einen norddeutschen Akzent zu verpassen? Nicht nur, dass es absolut unpassend ist, sondern es klingt auch noch stark gekünstelt. Abgesehen davon darf man die Synchro aber durchaus als gelungen betrachten und Jackie bekam hier endlich mal eine Stimme verpasst, die er zumindest für ein paar Filme hatte, ohne ständig zu wechseln. Seine beste Stimme bekam er freilich erst mit "Rumble In The Bronx", aber die geht schon in Ordnung.
Fazit: "Projekt B" bietet alles, was man von Jackie erwarten kann: Jede menge Action, perfekte Fights ohne zu viel Wirework und Gags, die auch durch die Synchro nicht allzu viel von ihrer Witzigkeit eingebüßt haben. Ein Klassiker, den man bedenkenlos zur Sammlung hinzufügen kann.
9 von 10 Punkten