Wieder so ein Streifen aus dem "Golden Age of 131er", bei dem man sich unweigerlich fragt, was hier eigentlich zum Verbot geführt hat? So ist der Film ein lausiger Abklatsch von "Death Wish" mit Charles Bronson, in dem ein ziemlich adrett aussehender Rächer einsam durch die Straßen stapft, um irgendwelche Schurken umzupusten. (Wie machen Batman und Spiderman das eigentlich immer, um genau dann zur Stelle zu sein, wenn wieder ein Verbrecher passiert??)
Anyway bietet dieser Turksploiter umgerechnet drei Prozent an Action und Unterhaltungswert, wohingegen der Rest eine sterbenslangweilige Mixtur aus Polizeifilm und Familiendrama ist. Richtig gute Momente oder gar Erinnerungswürdiges existiert überhaupt nichts. Der Held tigert nachts in den dunklen Ecken der Stadt herum, wo er kurz die Knarre zückt und - bumm! - weg waren sie! Die Bösewichter sehen allesamt aus wie die Bekloppten, aber vielleicht macht sie das ja so gefährlich..!
Ansonsten: Viel zu slow-paced inszeniert, ereignislos, Highlight-frei, billig und dialoglastig. Echte Thrills und Kills gibt es in den weitaus besseren amerikanischen Vorbildern, aber doch nicht hier. Selbst als Trash funktioniert "Cellat" nicht, weil er sich zu ernst nimmt und als seriöse Produktion fungiert.
Fazit: In keinster Weise lohnenswertes Krimidrama vom Bosporus. Das Verbot mutet wie ein schlechter Witz an und adelt diese Schlaftablette unfreiwillig. Auch das Selbstjustizthema wurde schon wesentlich härter und reißerischer umgesetzt. 2 von 10 Punkten.