"Der Morgen stirbt nie" ist nach "Goldeneye" der zweite Bond-Streifen mit Pierce Brosnan (Robinson Crouso). Dieser Film erinnert jedoch eher an "Stirb langsam" und "Lethal Weapon", als an die typischen Bond-Filme. Dennoch ist der Film sehenswert.
Der Medienmogul Carver (Jonathan Pryce) will den 3. Weltkrieg anzetteln. Doch Agent 007 kommt auch ihm in die Quere...
Das ist im Großen und Ganzen der Inhalt von "Der Morgen stirbt nie". Da können auch die passablen Darsteller nicht mehr reißen. Brosnan spielt die Rolle des Bond gewohnt gut. Teri Hatcher (Tango & Cash) hat leider nicht allzu viele Szenen und wird darum auch recht früh ins Jenseits befördert. Jonathan Pryce (Ronin) kann zwar nicht mit Bond-Schurken wie Goldfinger oder Scaramanga mithalten, doch überzeugt er mich mehr als der hirntote (weil Kugel im Gehirn steckt) Bösewicht in "Die Welt ist nicht genug!". Natürlich darf in einem Bond-Film der Quoten-Nazi nicht fehlen, der von dem blondierten und auf Teufel komm raus auf Arier getrimmten Götz Otto (Beowulf) verkörpert wird. Das Bond-Girl spielt dieses Mal HK-Schnitte Michelle Yeoh (Tiger & Dragon), die zwar gut in Ärsche treten kann, aber nicht den Charme eines Bond-Girls besitzt. Nur Grinsebacke Denise Richards unterbietet Yeohs Leistung noch in "Die Welt ist nicht genug!".
Spannung herrscht in "Der Morgen stirbt nie" nur selten. Der Film besitzt allerdings den Bond-typischen Humor. Die Action kommt hier öfters zum Einsatz, als in allen anderen 007-Filmen. Bond tauscht seine Walther PPK gegen die neue, modernere Walther P99 und darf auch hier und da mit einer MP-5 rumballern. Ja, ja.... schon etwas Ironie, dass ein britischer Geheimagent deutsche Waffen und deutsche Autos (BMW) verwendet.
Dank Michelle Yeoh sinkt in diesem Film der Erotik-Faktor deutlich. Da kann auch Teri Hatcher nix mehr retten.
"Der Morgen stirbt nie" ist zwar besser als "Die Welt ist nicht genug", aber nicht so gut wie "Stirb an einem anderen Tag", "Goldfinger" oder "Der Spion, der mich liebt".