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Rod Kimble (Andy Samberg) ist jung und naiv. Er übt mit seinem Mofa fleißig an einer Karriere als Stuntman, um in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters zu treten, der bei einem Probesprung für Evel Knievel starb und nie berühmt wurde. Mit seinem Team aus weiteren Highschool-Chaoten macht er öfters waghalsige Stunts, die meistens in die Hose gehen.


Daneben hat er noch ein weiteres Hobby: Den Respekt seines Stiefvaters (Ian McShane) zu erhalten, dass Rod ein ganzer Mann ist. Diese Ehre kann er nur in einer Schlägerei herstellen, wobei er vom "Alten" jedesmal genüsslich auf die Zwölf bekommt.
Leider wird der Stiefvater eines Tages krank und kann nur durch eine 50.000 Dollar-teure Herz-Operation gerettet werden. Rod, der bei jedem Stunt sein Gesicht mit einem Porno-Bart verziert, beschließt, die 50.000 Ocken mit einem waghalsigen Stunt aufzutreiben und den Rekord von Evel Knievel zu brechen: Ein Sprung über 15 Schulbusse.


"Hot Rod" ist ziemlich durchgeknallt, übertrieben und schwimmt auf der typischen Anarcho-Humor-Welle aus U.S.-Filmen mit. Wer auf American-Pie, Adam Sandler-Sprüche oder auch den Farelly-Humor steht, kann beruhigt zugreifen. Die Gags sitzen meistens, auch wenn der Humor ab und zu (wenn auch selten) unter der Gürtellinie liegt. Beispielsweise will Rod seinen Stief-Vater nicht aus Nächstenliebe retten, sondern einfach nur, damit er ihm mit der rettenden Operation endlich die Schnauze polieren kann. Der Porno-Bart ist immer am Start, genau wie seine durchgeknallte Crew, die voll auf Droge zu sein scheint (auch wenn in dem Film nicht einmal ein Joint weggebratzt wird). Diverse Tanzeinlagen, die ein wenig an den Techno-Boy aus Jackass erinnern sind auch zum Brüllen komisch.


Durch was sich "Hot Rod" sicherlich etwas abhebt, sind vorallem die misslungenen (und deshalb für eine Komödie gelungenen) Stunts, bei denen Porno-Rod eigentlich immer das Zeitliche segnen müsste - jedoch trägt er zu keiner Zeit auch nur kleine Kratzer davon. Schade nur, dass die meisten schon im Trailer vorhanden sind. Von denen hätte man gerne mehr gesehen, da es absolut die Highlights und das Aushängeschild von "Hot Rod" sind.

Gepaart mit ein wenig Drama und ein wenig Gefühlsvollem (was jedoch nie von der Spur der Komödie entgleitet) steht der leichten Unterhaltung ohne Iso-Star und Traubenzucker für´s Wochenende nichts im Weg. Der Soundtrack ist (bis auf ein, zwei völlig deplazierten Liedern) auch gelungen.

Auch wenn das Tempo recht hoch ist, scheint "Hot Rod" etwas zu lange mit "Blaupausen" den Film zum Finale zu strecken. Es ist zwar nicht sonderlich nervend, jedoch wird die Story nur mäßig dadurch vorangetrieben. Wir wollen einfach nur den fucking Sprung über den Bus sehen.

Trotzdem hat mich "Hot Rod" über die ganze Laufzeit unterhalten, und mehr will der Film auch nicht als Message rüberbringen.

7,5/10

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