Der Tote aus Nordermoor ist eine überdurchschnittlich gute Krimi-Unterhaltung aus Island.
Die karge Gegend ist optisch gelungen eingefangen.
Die Charaktere scheinen dem realen Leben entsprungen zu sein.
Es "menschelt" dramatisch bedrückend in fast jeder Einstellung.
Emotionen obsiegen hier beeindruckender als coole Action.
Fazit:
Ein fast schön leiser kalter Thriller über menschliche Abgründe, zutiefst bittere Tragödien und der Unfähigkeit, Nähe geben zu können oder diese zu zulassen.
Da ist eine der letzten Einstellungen des Films (ein kurzer und intensiver Dialog zwischen dem Polizisten und seiner Tochter) wie ein warmer Hoffnungsstrahl am Horizont der Gefühlskälte und Gefühlsleere.
Dass es irgendwie nach "Wallander" oder "Beck" aussieht, wird ebenso kein Zufall sein, wie die Tatsache, dass die Isländer einen wirklich fesselnder Film nach diesen nordischen Vorbildern geschaffen haben.
Tut szenenweise weh und trifft einen ... ist aber eine wirklich sehenswerte Inszenierung.