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Jackie Chan hat ja eine ganze Menge Filme vorzuweisen, von denen so ziemlich alle in die Richtung Actionkomödie zielen. So ist das auch bei Thunderbolt oder Showdown mit 1000 PS, wie der Alternativtitel im deutschen Fernsehen gern lautet. Obzwar auch hier einige Witzchen gerissen werden, ist Thunderbolt jedoch härter ausgefallen als viele andere Jackie Chan-Filme, dafür auch ernster und nervtötender als einige andere.

Gordon Chans Thunderbolt hat sich gänzlich dem Autorennen verschrieben. Werden nicht gerade irgendwelche aufgemotzten Fahrgestelle über die Straßen gepeitscht, so stehen sie doch immerhin fein säuberlich poliert in der Werkstatt oder werden für das finale Autorennen verladen. Somit wirkt der ganze Film irgendwie auch eher wie ein zu lang geratener Werbespot für Mitsubishi und kann schon aus diesem Grund kaum ernst genommen werden.

Jackie (Jackie Chan) ist ein Super-Rennfahrer, hat dem Rennen aber den Rücken gekehrt und arbeitet stattdessen nun in seiner eigenen Werkstatt. Nebenbei hilft er der Polizei auch noch gern im Kampf gegen Bösewichte auf der Straße. Er ist halt durch und durch ein guter Kerl, unser Jackie, wie man ihn auch von seinen anderen Rollen her kennt.

Als es Jackie zu verdanken ist, dass der leicht als Oberbösewicht identifizierbare Cougar (Thorsten Nickel) ins Gefängnis kommt, sinnt dieser nach seinem explosiven Ausbruch nach Rache und gibt nicht eher Ruhe, bis er Jackie zu einem Autorennen in Japan zwingen kann. In der Zwischenzeit werden dann auch noch Jackies Schwestern Daimui und Saimui entführt und die Reporterin Amy Yip (Anita Yuen), die über Jackie eine Reportage drehen will, ist schon bald Ziel von Jackies wie gewohnt zurückhaltender Begierde.

Der Film Thunderbolt, in dem es ungewohnt hart zur Sache gehen kann—etwa wenn Jackies Autofriedhof so demoliert wird, dass sogar sein Vater seinen Verletzungen erliegt, oder wenn Cougar sich zusammen mit seiner Bande einen Weg aus dem Gefängnis schießt—bietet trotz aller Action kein bisschen Spannung. Jede Szene ist bis ins kleinste Detail vorhersehbar, so dass auch von vornherein feststeht, wer denn nun das finale, extrem öde inszenierte Autorennen gewinnen wird. Da der Film also eine mehr als dünne Handlung aufweist, kaschiert man das Ganze mit ein paar ganz soliden Prügeleien, deren Fokus wie gewohnt gänzlich auf Jackie Chan liegen und zieht alles mit diversen Verfolgungsjagden und besagtem Autorennen am Schluss künstlich in die Länge. Sind die Kämpfe zwar relativ lang, dafür aber eher selten, nerven vor allem die endlosen Rasereien, bei denen sich der Zuschauer vor allem am Ende langweilt, hat er nicht einen Knopf zum Vorspulen auf der Fernbedienung.

Auch die Rollenverteilung ist wie in den meisten Jackie Chan-Filmen absolut Standard: Jackie ist der liebenswerte harmlose Bürger, sämtliche Frauen, die im Film auftreten, nerven mit ihrem Gekeife und ihrem naiven sinnlosen Geplapper, und die Bösen sind schon rein optisch ganz einfach als die Bösen zu erkennen.

Insgesamt lässt sich Thunderbolt zwar gerade noch ertragen, doch hat diese Massenware einfach zu viele Längen, ist zu vorhersehbar und unbrauchbar, um wirklich gefallen zu können.

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