Jackie Chan gibt mächtig Gas, um gegen einen irren Killer ein Rennen zu fahren.
Story:
Jackie ist Automechaniker und Rennsportliebhaber. Außerdem hilft er er Polizei gelegentlich dabei, illegal getunte Autos aus dem Verkehr zu ziehen. Ein heißer Kandidat auf der Fahndungsliste ist der verrückte Killer Cougar, der auch in diese Rennen verwickelt ist. Bei einer nächtlichen Aktion gelingt es, ihn zu schnappen, doch soll er mangels Beweisen bald wieder freigelassen werden. Da sagt Jackie als Zeuge aus und er wandert erst mal hinter schwedische Gardinen, nur um kurze Zeit später wieder befreit zu werden. Um sich an Jackie zu rächen, demoliert er das Anwesen seiner Familie, kidnappt seine beiden Schwestern und fordert ihn zu einem Rennen heraus. Wild entschlossen nimmt Jackie die Herausforderung an...
Ungewöhnlich ernst und vor allem hart kommt "Thunderbolt" (toller deutscher Titel auch...) daher. Im Gegensatz zu vielen anderen von Jackie's Filmen wurde der Humoranteil hier deutlich nach unten geschraubt und die Kämpfe dafür brutaler choreographiert. Zwar hat auch dieser Film nichts mit dem Action/Drama-Crossover von "New Police Story" zu tun, es ist aber auffällig, dass Jackie hier sehr bemüht war, die Blödeleien zumindest mal in kleinerem Rahmen zu präsentieren.
Das gelingt ihm auch sehr gut, denn obwohl er wieder seine gewohnte Rolle als Underdog spielt, ist er viel ernsthafter als üblich. Aber warum nicht, Abwechslung tut ja gut. Auch bei den Fights geht's eine ganze Ecke derber zu als sonst, was aber nicht heißen soll, dass diese schlechter wären. Im Gegensatz zu diversen harmlosen Kloppereien a la "Rush Hour" oder "In 80 Tagen Um Die Welt" wird hier schon ein ganz anderes Kaliber aufgefahren. Auch die tollen Stunts kommen nicht zu kurz, wobei sie sich hier mehr auf Autos konzentrieren als auf Jackie's Körperakrobatik.
Auch schauspielerisch gibt es nichts zu mäkeln, wenngleich vielleicht einer der üblichen Verdächtigen von Jackie's Filmpartnern fehlt, um eine zusätzliche Identifikationsmöglichkeit zu liefern. Dennoch kann man auch über die zahlreichen Nebendarsteller nicht meckern, die ihre Rollen - egal ob witzig oder ernst - sehr gut rüberbringen. Wirklich erstklassig ist hingegen die Synchro. Seit "Rumble In The Bronx" hält man es auch bei einem Jackie Chan-Film für notwendig, professionelle Sprecher einzusetzen und vor allen Dingen Jackie nicht bei jedem Film eine andere Stimme zu verpassen.
Wenn es überhaupt was auszusetzen gibt, dann vielleicht einige kleine Füllszenen ohne Belang und das etwas unspannend inszeniert Schlussrennen. So gibt's zwar nicht die volle Punktzahl, aber letztendlich ist das eh nur Haarspalterei.
Fazit: Wer Jackie mal abseits von seinen Comedy-Einlagen erleben will, dem sei "Thunderbolt" ans Herz gelegt. Weniger Gags, dafür härtere Kämpfe machen auch aus diesem Film eine rundum empfehlenswerte Angelegenheit für Fans des asiatischen Alleskönners.
9 von 10 Punkten