Die junge Melanie kehrt nach Drogenentzug zu ihrer Familie zurück, die mittlerweile in eine texanische Kleinstadt gezogen ist. Dort ereignete sich vor vielen Jahren an einem Bahnübergang ein tragischen Busunglück mit Schulkindern. Nun behauptet man, dass es an dem Bahnübergang spukt. Und tatsächlich macht Melanie die „Bekanntschaft“ von Julie, dem Geist eines damals getöteten Kindes. Doch das ist nicht alles: Melanie und ihre Schwester Crystal, die zusammen das Unglück von damals aufklären wollen, werden von einem maskierten Mörder verfolgt…
Der anfangs ziemlich unaufgeregt daherkommende „Fingerprints“ (mir lag der Film unter dem Neuauflagentitel “Dark Phenomena” vor) ist ein in technischer Hinsicht ordentlich gemachter B-Film, der eine (laut einigen Quellen tatsächlich auf Long Island) bekannte urbane Legende aus den USA zum Anlass nimmt, um eine hinreichend spannende wie mysteriöse Geisterbahnfahrt zu intonieren. Obwohl es ab der Halbzeitmarke schon ein paar nette (zuweile auch blutige), aber immer genretypische Wendungen gibt, überrascht Regisseur Harry Basil den Zuschauer zum Finale hin aber mit einem Plot-Twist, der aus dem vermeintlichen Geisterfilm urplötzlich ein rotziges Slasher-Movie macht, welches direkt aus den 1980er-Jahren stammen könnte. Zu diesem Zeitpunkt hat dann auch die Handlung mächtig an Fahrt gewonnen, so dass man als geneigter Genre-Fan durchaus zufrieden mit diesem kleinen, aber durchaus unterhaltsamen Film sein kann, zumal man in Nebenrollen mit alten Genre-Bekanntschaften wie Geoffrey Lewis, Lou Diamond Phillips und Sally Kirkland „verwöhnt“ wird. Auf DVD (“Dark Phenomena”) 16:9. Des weiteren mit Leah Pipes, Kristin Cavallari, Josh Henderson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin