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Das Pärchen Mike (Josh Randall) und Sheryl (Brianna Brown) wollen ein romantisches Wanderwochenende in den Wäldern von West Virgina verbringen. Mit Absicht werden sie auf den falschen Weg gelockt. Schon bald haben sie ihre erste unschöne Begegnung mit einigen Einheimischen aber der wahre Horror kommt erst noch...

Nach Sichtung der ersten 5 Minuten wird dem Zuschauer klar was ihn erwartet. Trotzdem sorgt „Timber Falls“ von Regisseur Tony Giglio für spannende Horrorunterhaltung. Was aber mal was anderes ist und Laune macht ist der Beweggrund der Rednecks. Keine Menschenfresser oder verrückte Inzuchtmutanten sondern eine Familie streng religiöser Fanatiker, die dem Pärchen die Sünde austreiben wollen. Klingt unspektakulär macht aber im wahrsten Sine des Wortes einen Mordsspaß.

Der Film beginnt bis auf den kurzen Vorspann ruhig und man sieht die Protagonisten durch die Wildnis stiefeln. Die Kamera fängt dabei Landschaft aufnahmen von der schönen Gegend ein. Die tiefen Wälder und ein See mitten im Wald sind beruhigende Bilder fürs Auge, gleichzeitig erzeugt die Naturkulisse aber auch eine unheimliche Atmosphäre. Man weiß es ist die ruhe vor dem Sturm und bald kommt das Unheil.

Als die beiden dann entführt werden nimmt der Film an fahrt auf und das Grauen geht los. Die Spannung ist dabei auf einem hohen Level. Natürlich kann man sich denken was einen die nächste Stunde erwartet aber das gezeigte ist alles andere als Langweilig.Ab da an schwankt der Film zwischen harten Folterszenen und ab und zu stellenweise schwarzen Humor. Manche Szenen sind mit einem Augenzwinkern versehen und treiben einem zwischen den heftigen Momenten ein leichtes grinsen ins Gesicht. Die Effekte sind dabei handgemacht und schön anzusehen. Auspeitschen, Finger ab, Brandzeichen sind nur ein paar Gemeinheiten der perversen Fanatiker.

Die Schauspieler agieren alle ganz gut. Mike und Sheryl geben das Stadt Pärchen was den Horror ihres Lebens erlebt solide und glaubhaft. Die religiösen Irren spielen mit viel Freude ihre Rollen und legen die Psychofamily schön durchgeknallt dar.

„Timber Falls“
erfindet das Genre nicht neu und kommt dem Zuschauer von Seiten der Story und Aufbau bekannt vor. Trotzdem kommt der Film durch die gute Inszenierung erfrischend daher. Einige harte Szenen der unterschwellige schwarze Humor und die spannende Atmosphäre sorgen für reichlich Stimmung. Wer sich an der Masse in letzter Zeit erscheinenden Backwood-Slasher noch nicht Satt gesehen hat kann bedenkenlos zugreifen.

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