Timber Falls
Braucht die Welt wirklich noch einen Hinterwäldler-Slasher? Wenn er von dieser Qualität ist, dann schon.
Das nett anzusehende Großstadtpaar Sheryl und Mike machen sich auf um vier Tage in malerischer Landschaft zu wandern. In der Ranger-Station kriegen sie zwei Wanderwege empfohlen, doch bei der ersten Weggabelung treffen sie auf eine Einheimische, die ihnen natürlich einen anderen Weg empfiehlt und natürlich nehmen die Beiden genau den. Was für eine Überraschung.
Man campiert an einem schönen See und als Mike am nächsten Morgen erwacht, ist Sheryl weg. Er macht sich auf die Suche und tritt in eine Bärenfalle. Er erwacht im Haus der netten Dame von der Wegkreuzung.
Dass die nette Dame keine Kinder kriegen kann (die Fehlgeburten lagert sie in ihrem Haus in Einmachgläsern) und das gekidnappte Paar (klar, dass auch Sheryl in ihrer Gewalt ist) als "Leiheltern" auserkoren hat wird alsbald klar. Ihr Ehemann, ebenfalls dem religiösen Wahn verfallen, packt, nachdem Mike nicht gewillt ist bei diesem Irrsinn mitzumachen, die Peitsche aus.
Es folgen einige recht gute Folter- und Gewaltszenen, die zwar nix Neues bieten aber doch gut rüberkommen.
Dass zum Schluss die Guten davonkommen und die Bösen ins Gras beißen ist eh klar, aber das Ganze ist spannend gemacht. Nur hätte man auf die "ein Jahr später"-Szene verzichten können, denn die hat schon einen sehr langen Bart und wirkte doch sehr aufgesetzt.
Erfreulich ist dafür anzumerken, dass die Einheimischen diesmal nicht als körperlich degenerierte Inzüchtler daherkommen wie bei ähnlich gelagerten Filmen (Wrong Turn, Hills have eyes), sondern ganz normal aussehen. Dafür sind sie halt komplett gaga im Kopf.
Alles in allem ein solider Film, der zwar kein Meilenstein ist aber doch für unterhaltsame anderthalb Stunden sorgt.
7 von 10 Punkten.