Review

Timber Falls
(Ascot Elite)

Timber Falls ist eine Veröffentlichung aus dem Hause Ascot Elite, welche ein Highlight unter den aktuellen Horrorveröffentlichungen darstellt. Der fünfte Langfilm von Regisseur Tony Giglio ist ein kleiner, gemeiner Genrebeitrag, welcher mit den klassischen Motiven dieses Oeuvres spielt, sie geschickt nutzt und auf moderne Art böse und hart einsetzt, um den Zuschauer dorthin zu bringen, wo der Regisseur ihn haben will.
Die Protagonisten Mike und Sheryl wollen ein entspanntes Wochenende in den Bergen mir wandern und zelten verbringen, werden jedoch als bald mit einer Gruppe Hinterwäldler konfrontiert, die sie brutal mit den rauen Sitten der Örtlichkeiten bekannt macht. Als Sheryl kurze Zeit später verschwindet, denkt Mike zuerst an eine Entführung durch die Gang, bald jedoch stell sich heraus, dass diese Gruppe Jugendlicher das weitaus kleinere Problem der Hauptdarsteller ist. Schnell findet er heraus (Achtung: Spoiler), dass sowohl Sheryl, als nun auch er im Keller einer kranken religionsfanatischen Backwoodfamilie gefangen gehalten werden, wo man ihn misshandelt, und sie zwangsschwängern will.
Tony Giglio lässt den Zuschauer richtig leiden. Jeden Schritt, jede Erniedrigung lässt er den geneigten Zuschauer hautnah miterleben. Diese Momente sind nicht nur sehr hinterhältig und gemein, sondern auch noch extrem blutig und explizit. Die Darsteller sind nicht nur erfrischend talentiert, sondern man merkt ihnen den Spaß an den Dreharbeiten wirklich an. Mit Spielfreude verkörpern sie die absonderlichsten Charaktere, versuchen jede abstrakte Situation realistisch erscheinen zu lassen, und der Zuschauer hat das Glück, dass diese Motivation in den meisten Szenen zu spüren ist.
Die Veröffentlichung glänzt mit einer guten Bildqualität, der Ton ist gut ausbalanciert, und bietet vor allem in der DTS – Tonspur ein wuchtiges Hörvergnügen.Im Bonusbereich befindet sich bei der hier vorliegenden Singleversion nur der Originaltrailer und eine umfangreiche Programmschau, erst die Doppel-DVD liefert ein umfangreiches Making of und Interviews.
Diese Mischung aus Wrong Turn und Mike Mendez Killers ist ein, wenn auch nicht unbedingt neuer, so doch sehr frischer Genrebeitrag, der Greunden solcher Filme wärmstens empfohlen werden kann.

CFS

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