Review

Ob es vierte Teile zu Filmserien überhaupt braucht? Die Antwort kann eigentlich von vornherein nur "Nein" lauten und bei „Der weiße Hai“ muss man dieses Nein lauthals herausbrüllen. War Teil 2 noch brauchbarer Teenie-Horror auf dem Wasser mit teilweise spannenden Szenen, gab Teil 3 als damals in 3d präsentierter Abklatsch, der versuchte neue Wege zu beschreiten, bereits eine eher traurige Vorstellung ab.

Teil 4 kann von daher also schon einmal keine großen Erwartungen schüren, verkackt dann aber sogar mehr, als es unbedingt nötig gewesen wäre.

Die Umwandlung der Geschichte in eine Fehde zwischen Familie Brody und Hai Nr. 4: Blödsinn!

Die Verlegung des Geschehens in karibische Gefilde: Falsch!

Eine Reduzierung von Haiangriffen sogar im Vergleich zum Original: Langweilig!

Familiäre Probleme und Streitigkeiten anstelle von Spannung: Uninteressant!

Ein brüllender Hai: Ist dann auch schon egal!

Während auf technischer Seite Kamera und Ausstattung kaum Grund zur Klage geben und die armen Schauspieler gutgläubig ihre Arbeit verrichten, verbocken Drehbuch, Schnitt und Regie alles, was da zu verbocken wäre. Das ist fast schon beeindruckend. Von Spielbergs beklemmendem Spiel mit dem Element Wasser bleibt hier tatsächlich gar nichts übrig. Das ist so, als würde man „Faust“ inszenieren und sich dabei ganz auf den Aspekt der Haustierhaltung konzentrieren. Der Pudel muss wissen, wer das Herrchen ist.


Fazit

Unter allen Sequels der Filmgeschichte gehört „Der weiße Hai 4 - Die Abrechnung“ zu den überflüssigsten. Michael Caine hat wohl das Wetter und der Wassersport gelockt. Bezahlter Urlaub. Da kann man auch mal zusagen, ohne das Drehbuch gelesen zu haben. Anders ist sein Mitwirken einfach nicht zu erklären.

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