Edward Burns ist hierzulande kein allzu bekannter Name.
Obwohl sein Gesicht bekannt sein dürfte (z.B. aus
"Der Soldat James Ryan") können nicht viele es auch einem Namen zuordnen. Und viele wissen gar nicht das es sich bei dem charismatischem Schauspieler auch um einen sehr talentierten Regiesseur und Drehbuchautor handelt.
Die warmherzige Komödie "Kleine Sünden unter Brüdern" ist 1995 einer der größten Kinoerfolge in englischsprachigen Nationen gworden. Mit einem winzigem Budget ( zwischen Dreißig und Vierzigtausend Dollar ) spielte er proportional zu den Kosten mehr ein als fast jeder andere Film in diesem Jahr. Hier lief der Film ,glaub ich, nicht im Kino.
Auch auf DVD ist er bisher nicht zu bekommen, was aber nichts über die große Qualität aussagt. Burns schafft hier eine kleine Komödie die mit intelligentem Wortwitz und neurotischen Charakteren teilweise an einen Woody Allen-Film erinnert. Dafür ist er insgesamt aber doch zu wenig kopflastig und unbeschwert.
Klar gibts auch hier nachdenkliche Momente, die Dialoge und Situationen sind demgegenüber aber herrlich leichtfüssig inszeniert worden, auch alle Schauspieler überzeugen voll in ihren Rollen.
Der spätere Burns-Film "Seitensprünge in New York" hat noch deutlich mehr Ähnlichkeit mit einem Allen-Film.
Außerdem ist diser Erstling von Burns die kleine Schwester für sein Holywood-Debut
"She's the One". Dieser Nachfolger ist keine Fortsetzung sondern eine Variation der Story, da Burns nun ein richtiges Budget zur Verfügung stand konnte die Handlung etwas aufwendiger neu aufgerollt werden und ,neben
Darstellern aus dem ersten Teil Stars wie Cameron Diaz engagieren.
"Kleine Sünden unter Brüden" und "She's the One" überzeugen aber beide auf ihre Weise und seien allen Freunden von Beziehungs-Komödien oder dialogreichen und witzigen Independentfilmen bestens empfohlen.
07 / 10