Review

Der Popmusik-Film unter den Mad Max Filmen.

Hier versucht Hollywood, die typische Mad Max Ästhetik auf Hollywood-Blockbuster-Niveau zu übertragen. Und irgendwie gelingt es George Miller tatsächlich, dies zu großen Teilen zu meistern.

Vor allem Tina Turner begeistert in ihrer Rolle als Antagonistin (?) perfekt und steht Mel Gibson als Max in nichts nach. Der Film ist ähnlich versponnen wie Teil 2, hat ähnlich absurde Ideen, nur gegen Ende wird er doch vergleichsweise ziemlich weichgespült, indem der ohnehin schon mythisch überhöhte Charakter Mad Max immer mehr messianisch angehaucht wird und sich vor solchen Figuren wie Shane nicht mehr verstecken braucht.

Die Idee mit den Kindern ist auf den ersten Blick in diesem Filmuniversum zwar etwas absurd, aber wie Miller das hier integriert, bekommt die Reihe erstmals so etwas wie Hoffnung, Zuversicht und auch offensichtlich Mainstreamtaugliches eingehaucht. Und was eigentlich noch viel wichtiger ist: Es funktioniert blendend, denn in dieser absurden Welt muss erst so etwas fast schon Fantastisches (im Sinne von Fantasy) kommen, muss erst eine Art von verwaisten Kindern daherkommen, die einen auf Peter Pan machen, damit alles irgendwie noch gut wird.

Im Grunde genommen wird Mad Max mit diesem Film zum einen irgendwie domestiziert, zum anderen Massentauglich, zum anderen extrem mystisch überhöht und gleichzeitig zu einem ewig Getriebenen, der andere retten wird, aber selbst nie Rettung erfahren kann.

Sowohl als Abschluss der Reihe als auch als Mittelteil irgendeiner Reihe perfekt geeigneter auf Mainstream getrimmter gepflegter Irrsinn. Vor allem der Fakt, dass dieser Film so diverse Rezitierungen in allen möglichen Filmen erfährt (unter anderem auch der letzte Handlungsstrang in Logan) zeigt ja auch, wie stark er mittlerweile in der Popkultur verankert ist.

Gerade so 7 Punkte

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