Benzin und lebensspendendes Wasser sind zur Mangelware geworden, mehr als je zuvor, das Land ist verödet und wird weiter von geifernden Horden durchstreift. Ex-Cop Max Rockatansky gerät bei der Verfolgung eines Diebes in die Stadt Bartertown, die von Aunty Entity und ihren Getreuen beherrscht wird.
Der Abschluß der ansonsten wirklich gelungenen Mad Max Trilogie ist so eine Sache. Ich muß gestehen das ich mit der Donnerkuppel so meine Zwiespältigkeiten ausfechten muß. Der Film besteht aus zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, sowohl qualitativ als auch thematisch.
Der Beginn sieht noch gewohnt aus. Max kommt ins staubige und dreckige Bartertown, um seine gestohlenen Dromedare zurückzuholen. Innerorts herrschen leichte Zwistigkeiten zwischen der offiziellen Regentin Aunt Entity und dem Energieproduzenten Master Blaster (coole Idee eigentlich Master ist ein Zwerg und das Gehirn des Duos, der getragen wird vom Hünen Blaster, der auch ausieht als könnte er Stahlträger zerbeißen.), der mit Schweinescheiße und dem daraus gewonnenen Methan das Kaff am Laufen hält. Max soll nun für Entity Blaster in der titelgebenden Donnerkuppel, einem halbkreisförmigen Stahlkäfig, töten, verweigert dies aber als er merkt das der nur ein zurückgebliebener, kindlicher Muskelprotz ist.
Ab hier setzt dann Teil zwei ein, der einfach nur noch eine zähe Angelegenheit ist. Vorbei ist es mit wilden Schlachten oder Rachefeldzügen, ab hier herrscht mainstreamiges Familienkino, was so gar nicht recht zu allem paßt, was den Max bisher so mad gemacht hat. Er wird nämlich von einem Haufen Kinder gerettet, die irgendwo in einer Oase leben und auf ihren Erlöser warten. Ab jetzt wird nur noch Kinderkarneval praktiziert, die ihre Lebensgeschichte runterrasseln, doofe Geräusche machen und jedem Fan der vorherigen Filme die Vorteile von postnataler Abtreibung vor Augen führen.
Erst kurz vor Ende kommt der Streifen langsam wieder in die Spur, in dem er das Final des zweiten Teils nachspielt, allerdings praktisch ohne große Härten und gestorben wird quasi gar nicht. Die Endzeit Vehikel sind, wie auch die Kostüme generell, nett auf Endzeit gepolt, gut designed, aber die Jagd wirkt irgendwie enteiert, kein Vergleich zu den raubeinigen Vorgängern und warum Entity Max am Ende einfach so verschont wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben.
Insgesamt ist MM3 gerade noch ein Methanbläschen über dem Durchschnitt. Die zweite Hälfte war beinahe eine Qual von Belanglosigkeiten und Max als Kindergärtner ist nunmal wirklich nicht das, was ich sehen möchte. Gut das die Reihe jetzt zuende geht, sonst wäre er im vierten Teil wohl Babysitter geworden.
5,5/10