Zeitverschwendung. Der dürftige Informationsgehalt dieser Alibidokumentation ließe sich mühelos auf einer halben Druckseite unterbringen, oder einfach durch "googlen" in Erfahrung bringen. Die flapsige Aufmachung und der irreführende Titel können nicht darüber hinwegtäuschen, daß es hier an allem fehlt: an gescheiten Fragen und an Menschen, die darauf erhellende Antworten geben (können oder wollen).
Die Googlegründer kommen nicht zu Wort, dafür eine unglückliche Gestalt, die gerade einmal 2 Wochen im Unternehmen - als was auch immer ?- gearbeitet hat und - aus nicht erkennbaren Gründen - nach 14 Tage wieder entlassen wurde. Man erfährt nur, daß sie nebenbei über den neuen Arbeitgeber gebloggt hat, und weil der Rest ihres Treibens nicht genannt wird, soll damit wohl etwas über Googles Unternehmenspolitik ausgesagt werden.
Vieles ist banal und vollkommen irrelevant für das Thema: die beiden Firmengründer lassen privat wenn opportun ganz gern den Hippie raushängen - na und?
Die altbekannte Fragen: Zensur in China werden in Minimalzeit wiederholt, ohne das man irgendetwas neues erführe. (Andere Zensurbeispiele im Rest der Welt werden verschwiegen.)
Zum großen Teil gibt man einfach das "peacige" freundliche Corporate Design Googles als Tatsache aus und präsentiert Google als kreativen Underdog der Microsoft des öfteren durch seine Cleverness überrumpelt. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus, Google ist längst zu einer Kapitalmacht wie Gates aufgestiegen, die keinen der echten Publikumserfolge wie myspace, youtube oder wikipedia aus eigener Kraft geschaffen hat, sondern einfach wenn nötig auf Einkaufstour geht.
Einfach nur peinlich sind die zwischen den Interviewschnippseln eingeblendeten unkommentierten "Internet Videos" - reine Google PR auf Gaga-Niveau inklusive einer Familie in Googleshirts, die ihr Lieblingsunternehmen besingt.