Mit „28 Weeks Later“ serviert Regisseur Juan Carlos Fresnadillo unter der Federführung von Danny Boyle den Nachschlag zum recht ähnlich betitelten Vorgänger „28 Days Later“, tappt dabei aber zum Wohle des Zuschauers nicht in die Sequelfalle.
Der Rage Virus scheint nach knapp 6 Monaten unter Kontrolle, und so fängt die UN unter US Führung (was auch sonst) an, London erneut zu besiedeln. Als die Truppen eine weitere Überlebende finden stellen sie fest, dass sie das Virus in sich trägt, dieser aber noch nicht ausgebrochen ist. Mit der Hoffnung ein Heilmittel gegen das Virus zu entwickeln wird sie in die sichere Zone gebracht, ein Fehler…
Der Film setzt geschickt die Geschichte des Erstlings fort, ohne dabei auf bekannte Charaktere zurückzugreifen. Optik, Schnitt und Co versuchen da schon eher in die Fußstapfen von „28 Days Later“ zu treten und hinterlassen dabei das gleiche zwiespältige Sehvergnügen. Ständig verwackelte und teils schlecht eingefangene Bilder zu bestaunen ist nicht unbedingt jedermanns Ding. Davon aber abgesehen verleiht vor allem die Musik dem Gezeigten einiges an Atmosphäre und Tiefgang. Die Hauptdarsteller agieren menschlich und schon von daher ist einem als Zuschauer ihr Leben nicht scheißegal. Leider verliert der Film zum Ende hin seinen Faden und vor allem der Schluss ging so ziemlich nach hinten los. Schade eigentlich, denn ansonsten wurden die Hausaufgaben gemacht.
Und auch wenn man es hier nicht wirklich mit einem Zombiefilm zu tun hat, gibt es für Gorehounds doch einiges zu bestaunen. Blut spritzt reichlich und bei einem Rotorblattmassaker fliegen sogar diverse Körperteile durch die Gegend (auch wenn die Szene mit einem großen Ballaballa-Faktor im eigentlich eher realistisch angehauchten Film daherkommt). Insgesamt kommt aber gute Horrorunterhaltung auf, von daher würde es mich nicht wundern wenn man sich in „28 Month Later“ erneut sieht.
Fazit: „28 Weeks Later“ zeigt wie eine gelungene Fortsetzung aussehen kann, verpasst aber den Sprung in den sehr guten Bereich augrund eines sehr mauen Endes.