Wie schlecht ist 28 Weeks Later denn bitte? Ich fand ja schon den ersten Teil eher mittelmäßig und war auch deshalb an einem Nachfolger wenig interessiert, aber der zweite Teil bricht ja fast alle Lächerlichkeits-Rekorde, die es so gibt.
Fangen wir an überhaupt mit der Idee des neuen London: So ein Schwachsinn. Da gibt man Rückkehreren eine kleine Insel unter Militäraufsicht? Wie lebenswert.. Und drumherum haben natürlich die Militärs noch keinen Deut aufgeräumt. Es waren ja auch nur ne kleine Ewigkeit Nato Truppen vor Ort. So kommt es, dass die zwei (einfach so entwischenden) Kinder in den virenverseuchten Umkreis kommen und ihre seit Ewigkeiten verschollene Mutter (lebend) im Haus auffinden. Ist klar.
Dann wirds aber noch besser: Sie lassen den Vater der Kinder in den Raum, wo die Mutter liegt, obwohl die Ärztin diagnostiziert hat, dass die Mutter eine Wirtin ist, selbst zwar keine Auswirkungen zeigt, aber schön den Virus verteilen kann. Jedenfalls ist der Vater dann im Raum und muss natürlich die gefesselte Mutter erst einmal mit einem Zungenkuss versorgen, warum auch nicht - sie wird ja schon keine Krankheiten übertragen..
Der folgliche Amoklauf wird auch von davor positionierten Soldaten nicht gestoppt. Und diese ganze "Besuchaktion" wird auch von keinem Verantwortlichen genauer überwacht. Es geschieht einfach. Und warum? Weil dem Drehbuchautor nichts anderes einfiel um die Seuche wieder ausbrechen zu lassen.
Folgend sind weitere Lächerlichkeiten wie das Einsperren aller Zivilisten in Container, die ja angeblich so sicher sind, und sie schützen sollen. Doch zufällig kommt besagter infizierter Vater natürlich ohne Probleme (und von den Soldaten unbeobachtet) in den Raum und kann massenweise infizieren. Warum sollte da auch jemand die Situation beobachten.. Blos nicht. Hauptsache der General hat seinen Code Red und kann Brandbomben werfen lassen bzw. Gas einsetzen. Und wie wir alle wissen schützt ja ein Auto vor tödlichem Nervengas. Da tritt das Gas nirgendwo ein, es gibt ja auch keine Belüftungsschächte. Auch wenn der Eine mal kurz rausgeht kommt kein Gas rein, oder vielleicht doch ein bisschen, aber ein Tuch vor Mund und Nase schützt natürlich.
Das Beste ist, dass es konsequent so weiter geht und konstant lächerlicher wird. Irgendwann denkt man die Schmerzgrenze ist erreicht, aber es kann tatsächlich immer wieder getoppt werden. Auch ein völlig herbeigezogenes Teil 3 offerierendes Ende passt dann ins Bild. Ob es passt war wohl egal, hauptsache mitteilen, dass es weitergeht.
Ich könnte mich jetzt über Unmengen weiterer Logik- und Rationalitätsfehler auslassen, die extrem schlechte Kameraführung, langweilige Luftbilder oder einen schlechten Soundtrack. Doch verbleiben wir am Besten schlichtweg mit 1/10