Mein lieber Scholli! Da kommt doch tatsächlich heimlich still und leise die offizielle Fortsetzung von "28 Days Later" und entpuppt sich als einen der besten modernen Zombiefilme.
Ich mochte den Vorgänger, aber ich fand in der zweiten Hälfte bekam die Atmosphäre und so auch der Film einen gehörigen Bruch, der mir nicht sonderlich gut gefiel. Nichtsdestotrotz ein solider Film, der sich erfrischend von anderen Genre Vertretern abhebt.
Mir gefällt "28 Weeks Later" jedoch um einiges besser. Bin wirklich sehr positiv überrascht, denn ich bekam seitens des Marketings von dem Film überhaupt nichts mit. Anders als in fast allen anderen Zombiefilmen, die mir einfallen, ist man nicht erst Zeuge der Folgen, die die Zombiewelle hinterlassen hat, sondern man ist in dem Film mittendrin.
Die Optik ist reine Geschmackssache. Die Actionlastige Szenen wirken sehr hektisch, da in solchen Fällen immer verwackelte Kameraeinstellungen verwendet werden .. gepaart mit sehr schnellen Schnitten. Manche werden diese Wahl der Kamera wohl ein wenig nervig finden, aber ich fand es unterstreicht gut die Panik, die in manchen Stellen des Films herrscht. Insgesamt klasse Kameraarbeit .. der Film ist rein optisch eh nen Leckerbissen. Schlichtweg professionell und stimmig in Szene gesetzt.
Der Soundtrack ist eher minimalistisch, in Form von simplen Gitarrenläufen, aber gerade das passt klasse zu dem Film und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Schauspieler waren mir allesamt unbekannt. Sie passen gut in die Rollen und spielen solide. Den Film kann man wohl kaum als Splatterfilm bezeichnen .. dafür wirkt er meiner Meinung nach zu dramatisch und eh .. ka "seriös"?! Im Zusammenhang mit einem Zombiefilm ist das natürlich irgendwie paradox, aber er wirkt halt eher wie nen Katastrophenfilm, indem Menschen versuchen, zu überleben. Was nicht bedeutet, dass nicht deftige Szenen enthalten sind. Nein, der Goregehalt ist recht hoch.
Fazit: In meiner kleinen Rangliste der modernen Zombiefilme würd ich ihn gleich hinter Snyders "Dawn Of The Dead" Remake gliedern. Seinen Vorgänger übertrumpft er meines Erachtens locker. Ja auch trotz einem Boyle aufn Regiestuhl und einem Cillian Murphy in der Hauptrolle. 8/10