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18.01.2009
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Review

Meisterwerk der Oberfläche


Mittlerweile dreimal gesehen geht "Transformers" tatsächlich in keiner Sekunde auch nur in irgendeine Tiefe was Charaktere, Handlung oder Dramaturgie betrifft. Nichts wird hierin hinterfragt, fundamental kritisiert, und das ist auch gut so: das Skript von Orci und Kurtzman ist ein fulminanter Tanz auf Oberflächen, der mich immer wieder an die frühen Arbeiten des Produzenten Steven Spielberg erinnert, auch der Geist Lucas mag stellenweise spürbar sein - etwa wenn mit aktuellen Kommunikationsformen so umgegangen wird wie es Lucas mit den 50er Jahren in "American Graffiti" tat.

Sicher wird ein Potenzial des Stoffes so kaum ausgenutzt, aber wofür gibt es schließlich die Möglichkeit von Fortsetzungen?

Michael Bay erweist sich jedenfalls als ideale Wahl dafür, dies mit der nötigen Hochglanz-Politur auf die Beine zu stellen. Die Story ist dabei schon nebensächlich, spielt jedoch eindeutig mit kontemporärer Sicherheitspolitik und dem Erscheinen absurder Roboterwesen auf der Erde, die meinen hier ihre gewaltsamen Streitereien fortsetzen zu müssen. So ist neben (sub)urbanen Gegenden in den USA Eine Wüste irgendwo im Nahen Osten auch ein nahe liegender Schauplatz.

Es ist keineswegs ein Ruhmesblatt für ein Feuilleton, auch nicht für die etablierte amerikanische Filmkritik, dass dieser Film - der wie kein zweiter in den letzten Jahren an (scheinbar) beliebteren Ausdrucksformen und Stimmungen dran sein wollte - doch unverstanden blieb. Shia La Boeuf ist eine wahrhafte Entdeckung für den Mainstream-Film, Megan Fox - die mit jeder Menge Spunk wie, in dieser Form äußerst gewagt, kurz vor Abschluss eines Centerfold-Vertrages stehend wirkt - eine echte Bereicherung für das ganze Unterfangen metallische Oberflächen von Maschinen tricktechnisch weiterzuentwickeln: diese gewinnen dann aber auch erst richtig in HD-Versionen des Films.

Wer bei der für ein solches Projekt letzten Endes doch unumgänglichen Kooperation mit Militär nicht umhin kann "Transformers" als Kriegsfilm für Kinder abzuwerten ist demnach echt arm dran mit diesen Vorurteilen.


Rating 8.5
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