"Hauptsache es kracht " oder "Hurra wir dürfen in den Krieg ziehen"!
Transformers ist an sich ein aufwändiger Popcorn-Film mit soviel Action, daß einem Hören und Sehen vergeht, jedoch beliebt der Film selbst dabei völlig langweilig und unspanned. Die Effekte sind ja unbestritten als gelungen zu bezeichnen und State of the Art. Jedoch sind die Action-Sequenzen so schnell geschnitten dass man teilweise den Überblick total verliert. Hauptdarsteller Shia LaBeouf ist Hollywood's neuer Liebling. Warum auch immer? Sein Talent blitzt in dieser sinnfreien Materialschlacht jedenfalls nicht durch, von Charme und Ausstrahlung gar nicht zu reden. Die Dialoge sind dermassen dümmlich flach und die Handlung mehr als minimalistisch. Wahrscheinlich muss man ein (grosses) Kind sein, das mit den Hasbro Spielzeugen (und der dazugehörigen Zeichentrickserie) aufgewachsen ist um dieses Machwerk würdigen zu können. Ich fand den Film zu keiner Sekunde spannend oder unterhaltsam noch irgendwie relevant oder gar lustig. Sprüche wie "das ist tausend Mal cooler als Armageddon" in denen sich Armageddon-Regisseur Michael Bay selbst auf die Schippe nimmt sind einfach nur daneben. Zumal dieser Spruch in keinster Weise zutrifft. Zudem hat Transformers auch noch Überlänge und man sehnt das Ende herbei.. Doch es kommt einfach nicht.
Dabei bin ich nichtmal ein "Michael-Bay-Hasser". Filmen wie Armageddon, Bad Boys, Pearl Harbour und die Insel konnte ich durchaus etwas abgewinnen. Nicht so aber bei Tranformers.
Ich kann also nur jeden davor warnen, zu denken ein Millionendollar-Budget kann sogar aus Spielzeug-Verfilmungen etwas Tolles (filmisch) herausholen. Verwundert fragt man sich was Spielberg dazu bewegt haben mag hier mitzuproduzieren. Vielleicht um Geld zu verdienen, mit dem er Etwas sinnvolles erschaffen kann...
Was mir bei Transformers noch sauer aufgestoßen ist die gezeigte Art von bedenkenloser, blauäugiger und geschmacklos präsentierter Mititärpropaganda. Schamlos wird hier jedes Modell von Kampfhubschraubern und Panzern in Szene gesetzt. Hier wird mit einem Riesenbudget, daß das amerikanische Militär dem Film beisteuerte, versucht systematisch Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten der jungen Gerneration zu beeinflussen. Daß sich der Film in diesem Punkt absolut ernst nimmt ist gleichzeitig sein größter Schwachpunkt.
Die Geschichte der Kriege wiederholt sich auf traurige Art und Weise immer wieder..
Braucht man dann auch noch so einen 140 Minuten Werbeclip für die Armee ? Ich für meinen Teil Nein.
Eine bedenkliche Kernaussage für einen Film der sich vornehmlich an Jugendliche richtet. Das kann einem schon Angst machen. Noch mehr Angst macht einem die Tatsache, daß ausgerechnet dieses hohle, oberfächliche und dumme Machwerk verhältnismässig viele gute Kritiken bekam und einen beachtliche Fangemeinde gefunden hat.
1/10 Punkten