Von Zeit zu Zeit benötigt der gemeine Kinogänger reine Actionfilme ohne Hirn und Verstand, um dann auch wieder anspruchsvollere Filme geniessen zu können. "Transformers" ist in dieser Hinsicht genau die Abwechselung, die man braucht (wenn man sie denn braucht).
Von vielen auf der einen Seite als reine "Autowerbung" oder "Kriegsverherrlichend" (mit freundlicher Genehmigung der US-Armee), verspottet, lässt sich auf der anderen Seite Regisseur Bay nur Lob für den Mut zum konsequenten Actionkino aussprechen. Wieviele sogenannte Blockbuster veschwenden ihre Zeit mit Pseudohandlungen , die man in solchen Filmen einfach nicht sehen möchte, ich denke da mit grauen an den diesjährigen Spider-Mann, oder so manch andere Comicverfilmung mit grünen oder roten Helden. Michael Bay lässt uns kaum Zeit zum Luftholen und das ist auch gut so!
In technischer Hinsicht setzt Transformers neue Maßstäbe, die Roboter-Action ist absolut bombastisch und lässt das Herz eines Actionfreundes höher schlagen.
Wo viel Licht ist bekanntlich auch Schatten: Transformers wendet sich vorwiegend an ein jüngeres Publikum. So ist der Film nicht stilistisch-düster sondern eher Popig-Bunt ohne Blut. Die FSK12 Freigabe ist absolut gerechtfertigt. Auch fehlen, wen wunderts, große Schauspielerleistungen. Die Hauptdarsteller untermauern (leider) den jugendwahn Hollywoods, einen miesen Bösewicht vom Rang eines Kevin Spacey in Superman hat der Film handlungsbedingt nicht zu bieten, sondern nur böse Roboter. Vom Potential her der beste Schauspiel im Film ist John Turturro, welcher mit seiner Rolle mehr als unterfordert ist. Schade ist auch, dass Bay einige Lacher verpackt in kindgerechten Dialogen im Film untergebracht hat, welche nicht grade die Spannung hoch halten, Negativbeispiel ist hierbei die Vorgartenszene, die man besser hätte streichen sollen. Auf das hollywoodtypische Ende konnte Michael Bay auch nicht verzichten. Und dass die US-Armee unter Führung des Verteidigungsministers und unter Mithilfe von blonden gutaussehenden High-School-Absolventen die Welt rettet, erfindet die Originalität auch nicht gänzlich neu.
Aber die Kritikpunkte beschränken sich höchstens auf 40 Minuten des 140 Minuten-Spektakels: Die meiste Zeit heist es: Anschnallen und Spass haben.