Mit „Project: Peacemaker“ inszenierte Regisseurin Mimi Leder ( „Deep Impact“ ) einen sehenswerten und spannenden Actionthriller mit leichten Spionage-, Polit- und Kriegsfilmanleihen. Die Handlung ist recht anspruchsvoll und zeichnet einen nachvollziehbaren, politischen Hintergrund um den schwelenden Krisenherd Balkan und verzichtet dabei vorteilhafterweise größtenteils auf die Hollywood-übliche Schwarz-Weiß-Malerei.
Der Film überzeugt auch in Sachen Action, die gar nicht mal schlecht und v.a. nicht allzu realitätsfern inszeniert ist (Höhepunkte: Die Verfolgungsjagd in Wien und der Special-Forces-Angriff auf dem Kaukasus), und durch gut agierende Darsteller (u.a. George Clooney, bekannt aus „Emergency Room“, „Out of Sight“ und neuerdings z.B. „Ocean’s Eleven“, Nicole Kidman sowie der wie immer routiniert agierende Deutsche Armin Müller-Stahl); hervorhebenswert ist außerdem die von Soundtrack-Meister Hans Zimmer („The Rock, „Crimson Tide“, „Rain Man“) komponierte Filmmusik, die wie immer passend und auch als CD-Kauf wie immer empfehlenswert ist.
Alles in allem also ein überdurchschnittlicher Actionthriller mit politisch-angehauchtem Handlungsstrang, der wirklich nicht schlecht ist.
Noch ein Kommentar bezüglich der aktuellen Weltlage: Während der Balkan als Krisenherd derzeit ( Filmkritik verfasst am 28.01.02) deutlich an Brisanz verloren hat, bekommt das Ende des Films (ein Attentäter will Bombenattentat auf das Gebäude der Vereinten Nationen in New York durchführen) aufgrund der tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 ganz neue Dimensionen...