Review

Und noch so ein Backwood-Slasher in dem City-Teens auf grimmige Rednecks stoßen, und wieder konnte ich meine Finger nicht davon lassen...

Drei heiße Schwestern erben ein ländliches Motel von ihrem Großvater. Um zu entscheiden was sie damit anstellen wollen, kreuzen sie mit ihren Freunden dort auf und machen erst einmal ein paar Tage Urlaub im Campingbus (nicht etwa in dem Motel). Es dauert nicht lange, bis ihnen zwei langhaarige Redneckbrüder das Leben schwer machen.

Immer wieder dieselben Zutaten: Ländliche Einsamkeit, ein verfallenes Haus (hier: Motel), eine Gruppe Teens (hier: eher Twens), ein vermeintlich vergnügtes Wochenende am See, ein Handvoll Hinterwäldler, ein Familiengeheimnis, und das alles würzig abgeschmeckt mit drei bis vier Schockeffekten.

Immerhin - Man bemüht sich um Substanz und Struktur. So sind z.B. die einleitenden Szenen bis zum Einsetzen des Terrors sogar recht unterhaltsam ausgefallen. Als Negativ-Vergleich möchte ich den unsäglichen Simon Says heranziehen, in dem die Protagonisten nahezu sinnfrei durch den Wald liefen. Trotzdem wird auch bei Lake Dead das blutige Treiben mit steigender Laufzeit immer alberner. Gegen Ende werden die Opfer lächerlicherweise x-mal mit dem Auto von A nach B gefahren, um ihnen auch ja viel Gelegenheit zu geben, die Oberhand zu gewinnen. Das schauspielerische Unvermögen aller Beteiligten lässt zudem keine echte Terror-Stimmung aufkommen. Die uninspirierte Synchronisation erledigt den Rest.

Die Schock-Qualitäten sind leider auch eher durchwachsen. Nach einem guten Einstieg (blutiger Kopfschuss, Eisenstange bohrt sich durch zwei Füsse) gibt es erstmal eine lange Durststrecke. Was später noch kommt, erreicht eigentlich nie wieder diese Intensität. Die Krönung: Ausgerechnet der Oberbösewicht stirbt einen Off-Screen-Tod.

Fazit:
Alles so schrecklich durchschnittlich, dass es weder für einen totalen Veriss, noch für Lobeshymnen reicht...

04/10 Punkte

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