Jason Hunt legt mit seiner neuen Frau, seiner Tochter und deren Freund eine Zwischenstation in einer kleinen Stadt ein. Das Restaurant, in dem sie zu Abend essen, bezieht das Fleisch von örtlichen Bauern. Das heißt jedoch nicht immer, dass es auch gesund sein muss. Schnell leidet ein Großteil der örtlichen Bevölkerung an einem neuen Rinderwahn, der aus normalen harmlosen Bürgern gefährliche blutrünstige und überaus hungrige Zombies macht. Jason Hunt bleibt nicht viel Zeit, seine Familie zu retten.
The Mad dürfte eigentlich der absolute Lieblingsfilm für horrorliebende Vegetarier sein, denn getreu dem Motto "BSE ist nicht ok" gründet der ganze folgende Ärger aus einer ländlichen Farm mit nicht vertrauenswürdig wirkenden Landwirten und nicht hygienisch aussehenden Beef Burgern auf vier Beinen. Aber auch Freunde der gepflegten Horrorkomödie werden mit The Mad ihren Spaß haben, denn Ernst gemeinte ist dieser Mensch gewordene Rinderwahnsinn zu keiner Minute.
Was da zunächst wie ein Familienausflug ins Grüne mutet, mit zwei Paaren, die allesamt untereinander herrlich depperte Beziehungen haben, artet nach dem Genuß des qualitativ diskutablen Rindfleisch ruckartig und unvermittelt in eine Splatterkomödie ab, bei der auch durchaus mal etwas geschmoddert werden darf. Denn die leckeren Burger bewirken eine beinahe sofortige Zombiefizierung (der Film spricht zwar anders, aber am Ende läufts genau darauf hinaus). Diese bewegen sich im klassischen Romero-Stil haben allerdings noch Möglichkeiten sich mittels Muh-ähnlicher Laute auszudrücken. Zum Glück gibts noch den bekifften Koch mit seiner bekifften Stieftochter, ach was solls am Ende ist eh die ganze Truppe bis auf den Doch high. Zwar müssen die Nichtinfizierten herbe Verluste in ihren Reihen erleiden (Mein Highlight ist der allseits devote Weichei-Lover der nun wirklich als Punchingball vom Dienst herhalten muß, wird er doch angebissen, angeschossen, angefallen und abgeköpft, poor guy), nur zwei Überlebenden gelingt es sich zur Farm durchzukämpfen und sich die Wurzel allen Übels zu schnappen.
Als Komödie funktioniert dabei sehr gut, ständig gibts kleine nette Gags (man sollte hier stets den Bildhintergrund im Auge behalten) oder sonstwie witzige Einfälle, ohne dabei ins derb ulkige abzugleiten, wer Horror und subtilen Humor in einem mag sollte hier unbedingt mal reinschauen. Etwas schwach ist leider das Ende geraten, welches irgendwie gehtzt wirkt, obwohl The Mad mit 80 Minuten Laufzeit nun nicht gerade Überlänge hat, bis Vater und Tochter den Auswurf der Katastrophe (vermeintlich) ausgemerzt haben. Es macht einfach Laune den guten Darstellern, besonders natürlich Profi Billy Zane, bei ihren Streitereien zuzusehen, während drumherum die Zombies Polka tanzen (symbolisch gesehen) und meucheln. Meinen Geschmack hats getroffen.
7,5/10