Jason Hunt, legt mit seiner Frau, seiner Tochter und deren Freund eine Zwischenstation in einer kleinen Stadt ein. Das Restaurant, in dem sie zu Abend essen, bezieht das Fleisch von örtlichen Bauern. Das heißt jedoch nicht immer, dass es auch gesund sein muss. Schnell leidet ein Großteil der örtlichen Bevölkerung an einem neuen Rinderwahn, der aus normalen harmlosen Bürgern gefährliche blutrünstige und überaus hungrige Zombies macht. Jason Hunt bleibt nicht viel Zeit, seine Familie zu retten...
Und wieder einmal wird der Rinderwahn als Begründung für eine entstehende Zombieseuche hergenommen, was hier zudem noch auf eine wirklich größtenteils witzige Art und Weise in Szene gesetzt wurde. Nun wird der Zuschauer nicht gerade mit einer tiefsinnigen oder gar komplexen Geschichte konfrontiert, handelt es sich doch vielmehr um eine notwendige Rahmenhandlung, doch bietet das Geschehen jede Menge an Unterhaltungswert und streckenweise äusserst skurrilem Humor. Dieser trifft vielleicht nicht jeden geschmack und mag für viele Leute sogar etwas banal und flach wirken, allerdings dürften Freunde teils schon grotesker Situationskomik und trockenem Wortwitz voll auf ihre Kosten kommen. Phasenweise sind die Ereignisse und vor allem die Reaktionen der Akteure so schräg, das man sich ein herzhaftes lachen einfach nicht verkneifen kann. Gerade Billy Zane, der nicht unbedingt ein begnadeter Schauspiler ist, sticht in dieser Beziehung besonders hervor, interpretiert er den von ihm gespielten Charakter des durch nichts aus der Ruhe zu bringenden Familieoberhauptes doch wirklich absolut perfekt, aber auch die restlichen Darsteller agieren in dieser Beziehung doch absolut überzeugend.
Einen wirklichen Spannungsbogen oder eine gar bedrohliche Grundstimmung darf man hier selbstverständlich nicht erwarten, handelt es sich doch um keinen ernsthaften Beitrag des Zombiefilmes, hier steht ganz eindeutig die humoristische Seite im Vordergrund, die man ja auch schon sehr oft in thematisch ähnlich gelagerten Filmen gesehen hat. Und Humor bekommt man wirklich reichlich geboten, allein schon die Zombies können für den ein oder anderen Schmunzler sorgen, erscheint doch gerade ihr Auftreten alles andere als furchteinflössend. Bekommt man beispielsweise wilde Schlägereien zwischen Mensch und Zombie zu sehen, oder wird mit schießwütigen Untoten konfrontiert, die den Umgang mit einer Waffe anscheinend noch nicht verlernt haben. Das Ganze wird von absolut glänzender Situationskomik begleitet, die phasenweise extrem überzogen aber absolut passend erscheint und dem Film eine äusserst trashige Note verleiht, die ihm sehr gut zu Gesicht steht.
Insbesondere Billy Zane agiert so dermaßen realitätsfremd, das es einem an manchen Stellen schon die Tränen in die Augen treiben kann, insbesondere die Auseinandersetzungen mit seiner Tochter kann man als Highlight der Geschichte ansehen. Dabei triefen die Dialoge streckenweise vor toefschwarzem Humor und jeder Menge Sarkasmus, so das man besonders in dieser Beziehung eine ganze Menge geboten bekommt. Herrlich anzusehen sind auch die tätlichen Angriffe diverser Fleischstücke, die ein seltsames Eigenleben an den Tag legen und einige Menschen attackieren. Man sollte allerdings trotz der hohen Alterseinstufung keinen Film erwarten, der vor Härte nur so strotzt, denn das ist definitiv nicht der Fall. Man bekommt zwar einiges an Kunstblut zu sehen, denn phasenweise spritzt es ganz ordentlich, doch die dazu führenden Aktionen werden lediglich im Ansatz angedeutet, so das man keinerlei wirklich brutalen Szenen geboten bekommt. Meiner Meinung nach ist das aber gar nicht als negativ anzusehen, denn auch ohne die großen SFX bietet "The Mad" jede Menge Spaß und überzeugt durch seinen sehr hohen Unterhaltungswert.
Letztendlich kann man Regisseur John Kalangis also einen recht ordentlichen Genre-Vertreter attestieren, der zwar keinerlei inhaltliche Substanz bietet, dafür allerdings für jede Menge Spaß garantiert, wenn man denn mit dem hier vorhandenen Humor etwas anfangen kann. Witzig agierende Darsteller und eine streckenweise schon äusserst hanebüchene Story sorgen auf jeden Fall für sehr jurzweilige Zombie-Unterhaltung, die man sich immer wieder gut anschauen kann, ohne das auch nur der Ansatz von langeweile aufkommen würde.
Fazit:
"The Mad" zählt ganz eindeutig zu den gelungenen Zombie-Komödien und präsentiert dabei ein Szenario, das herrlich durchgeknallt und streckenweise vollkommen überzogen erscheint. Doch gerade darin liegt die Stärke dieses Filmes, in dem jede Menge skurrile Situationskomik und teils schon aberwitzige Verhaltensweisen für jede Menge kurzweilige Unterhaltung beim Zuschauer sorgen, der sich zudem noch an sehr viel Sarkasmus und vollkommen durchgeknallten Dialogen erfreuen kann. Ich fühlte mich jedenfalls ganzzeitig bestens von diesem grotesken Szenario unterhalten, so das ich eine unbedingte Empfehlung für dieses Werk aussprechen kann.
7/10