„The Mad“ ist das optimale Beispiel wie gelungen ein Trailer sein kann und wie schwach das endgültige Endergebnis
In der Tradition von „Dead & Breakfast“ kommt diese Zombiekomödie daher und lässt uns sehen wie Billy Zane („Demon Knight“, „The Phantom“) mit seiner Familie (Frau, Tochter und deren Freund) in einer kleinen Stadt eintrudelt und am Abend, durch verseuchte Ökobürger, an mordende Zombies gerät.
Leider ist das Tempo trotz einer flotten Laufzeit von knapp über 80 Minuten sehr gering. Es wird zu viel geredet und auch wenn einige Dialoge recht humorvoll sind, gibt doch einiges an Leerlauf und dauert dabei zu lange bis die Zombies auftauchen. So interessant sind die Figuren dann doch nicht, wie es sich die Macher evtl. vorgestellt haben. Und auch die Zombies sind dann letztendlich das, was man sich unter Zombies vorstellt. Zu dröge und dämlich laufen diese durch die Gegend und bilden meist keine große Gefahr. Aber dennoch gibt es schnell einige Opfer zu beklagen bis nur noch Zane und seine Tochter übrig sind. Billy Zane ist in den ganzen Film über der einzige Grund warum man überhaupt etwas Spaß hat. Er spielt so extrem cool und versucht dabei immer sachlich zu bleiben, auch in den extremsten Situationen (wie der tot seiner Frau und der kurz darauf folgende lustigen Identifizierung der Leiche), das es richtig Laune macht. Leider sind solche Momente wie in der Bar oder dem Hotelzimmer (wo die Zombies versuchen in das Zimmer einzubrechen und Zane das DO NOT DISTURB Schild draußen dran hängt und es für einen kurzen Moment still bleibt) sehr selten und der Humor oftmals platt anstatt schräg. Dabei fällt auch auf das Regisseur John Kalangis nicht immer das richtige Gespür hat. So wirken Szenen in dem Billy Zane Klamotten an die Zombies verteilt damit er nicht angegriffen wird oder sich am einem Fleischerharken hängend immer wieder Bewusstlos stellt zu billig oder lang gezogen.
Dazwischen gibt es immer wieder etliches an Leerlauf und nur selten blitzen spritzige Dialoge in dem eintönigen Spannungsaufbau auf. Und was ich immer einen Streifen übel nehme, ist wenn es keinen vernünftigen Showdown gibt. Auch hier ist das Finale zu lahm und unspektakulär um einen noch mal positiv zu stimmen. Der abschließende Gag vor dem Abspann ist dann auch wieder nicht wirklich lustig und bezeichnend für den ganzen Film, der auch noch mit zu wenig Gore aufwartet. Die UNRATED Bezeichnung der US DVD ist natürlich mal wieder nur ein Werbegag, da ein R-Rated locker drin gewesen wäre.
Fazit:
Der Trailer rockt, der Film leider nicht so sehr. Billy Zane überzeugt in seiner Rolle als Arzt mit einer smooven Gelassenheit, aber leider ist der Film zu Actionarm. Dazu gehen auch zu viele Gags komplett ins Leere als das der Film noch als durchschnittlich angesehen werden kann. Weniger lahme Dialoge, mehr Zombies und ein richtigen Showdown hätten schon gereicht, aber leider wird hier einiges an Potenzial verschenkt. Echt schade…