Der US-Präsident (William Hurt) fällt in Spanien einem Anschlag zum Opfer. Kurz darauf explodiert eine Bombe. Mitten im tragischen Geschehen bedfindet sich der Secret-Service-Agent Barnes (Dennis Quaid), der dem Präsidenten ein Jahr zuvor das Leben gerettet hat und nun Jagd auf die Täter macht ...
Die Idee, ein Ereignis aus mehreren Blickwinkeln zu erzählen, ist genial, wenn auch nicht neu. Bereits Akira Kurosawa verwendete diese Technik für einen seiner Filme.
Regiedebütant Pete Travis lässt in seinem durchweg spannenden Thriller den Anschlag selbst sowie ein paar Minuten davor und danach immer wieder über den Bildschirm flimmern - allerdings jeweils aus der Sicht einer anderen Person. Einmal aus der von Barnes, aus der einer TV-Journalistin (Sigourney Weaver), der eines Touristen (Forest Whitaker) oder der des Präsidenten selbst.
Mit jedem Blickwinkel erfährt der Zuschauer die mehr über die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Protagonisten und natürlich das wahre Ziel des Anschlags.
Mit der Logik nimmt es "8 Blickwinkel" hier leider nicht so genau; und das ist auch das Hauptproblem. Die Handlungsstränge der verschiedenen Sichtweisen werden zum Ende hin eher konfus als nachvollziehbar zusammengefügt. Die Intention der Täter bleibt komplett außen vor.
Überbrücken kann der Film diese Schwäche mit clever eingebauten Cliffhangern und den gelungenen Actionszenen von Stunt-Coordinator Spiro Razatos. Zwar übertreibt Razatos besonders bei der rasanten Verfolgungsjagd im Finale gehörig, doch macht das freigesetzte Adrenalin genau an dieser Stelle alle unbeantworteten Fragen bis zum Abspann vergessen.
Fazit:
"8 Blickwinkel" ist ein exzellent besetzter Thriller mit spürbaren Schwächen und einer fast nichtssagenden, bedeutungslosen Zusammenführung der Handlungsstränge. Es fehlt einfach der gewisse Aha-Effekt. Dafür überzeugen Inszenierung und Action auf ganzer Linie. 7/10 Punkten.