Für mich bleibt ganz klar Teil 3 der Höhepunkt der Reihe. Trotzdem legte man mit " Das Weisse im Auge " gut nach. Die Death Wish Reihe verkam seit Teil drei immer mehr zum Actionfilm und auch hier bekommt man pures Actionkino geboten.
Produziert wird der Selbstjustizstreifen von der Cannonschmiede, also von Menahem Golan und Yoram Globus, welche bekannt sind, solche Werke herauszubringen.
Als Regiesseur wählte man den actionerfahrenen Jack Lee Thompson, welcher schon oft mit Bronson gearbeitet hat.
Ganz klar wird auch hier das Zielpublikum bestens unterhalten, nur hat die Selbstjustiz im Moment einen sehr schweren Stand in Deutschland. Alles was nur danach aussieht, wird beschnitten. Natürlich ist " Death Wish 4 " bei uns indiziert und läuft nur in stark geschnittener Form im Free oder Pay TV.
Die Story ist auch hier wieder fast die Selbe, Paul Kersey sieht rot und nimmt diesmal zwei Drogenbanden in die Mangel, die für den Tod seiner Stieftochter verantwortlich sind. Wendungen gibt es nur Wenige, doch diese sind wirklich überraschend und gut platziert. Uns Fans interessiert die Story eh kaum, wir wollen sehen, wie Bronson die Dealer abrodet und das bekommt man hier zu Genüge.
Inhalt:
Seit 2 Jahren führt Paul Kersey ( Charles Bronson ) ein ruhiges Leben. Er ist mit einer Journalistin ( Kay Lenz ) zusammen und sieht ihre Tochter Erica schon als seine Eigene an. Doch eines nachts stirbt Erica an einer Überdosis. Paul sieht rot und schießt den Dealer gleich einmal über den Haufen. Gleich darauf bekommt er ein Angebot von einem reichen Verleger, welcher Kersey anbietet für ihn zu arbeiten. Er liefert ihm Informationen und Waffen und Kersey soll die Dealer zur Strecke bringen. Die zwei rivalisierenden Banden werden schon bald von Kersey aufs Korn genommen und werden dezimiert. Doch auch die Polizei ist Paul schon auf den Fersen und mit dem Verleger scheint auch etwas nicht zu stimmen.
Ganz nach Schema Death Wish. Gleich zu Beginn darf Kersey in einem Parkhaus drei Gangster über den Haufen schießen, welche gerade eine Frau vergewaltigen wollen. Als er den einen toten Gangster umdreht, blickt er in sein eigenes Gesicht. War alles nur ein Traum und soll Gewissensbisse bei Kersey zeigen, oder auch nur Action gleich. Death Wish 4 hat keine Durststrecken und so geht auch gleich Erica über den Jordan und Bronson schnappt sich den Dealer. Darauf lernt er den Verleger kennen, seine Tochter ist angeblich auch Drogen zum Opfer gefallen. Dieser versorgt Kersey mit Informationen, so fällt das lange ermitteln weg. Waffen bekommt er auch und nimmt sich nun die zwei Drogenbanden vor. Ob mit Bomben in Weinflachen, Waffen oder körperlicher Gewalt, Kersey zieht Einen nach dem Anderen aus dem Verkehr.
Action ist hier fast Non Stop geboten, zwar ist die Sache immer sehr schnell geklärt, aber dafür meistens sehr blutig. Höhepunkt ist der Shootout in den Ölfeldern, welcher auch die längste Actionszene außer dem Finale im Film ist. Hier wird geschossen was das Zeug hält. Massenweise blutige Einschüsse und die schließliche Hinrichtung des Drogenbosses durch Kersey. Die Action ist top und zahlreich und wie man von Detah Wish allgemein gewöhnt ist, sehr hart. Natürlich mischt auch hier wieder die Polizei mit und macht Kersey das Leben schwer und auch diesmal kann Kersey nach erledigter Arbeit nicht glücklich nach Hause gehen, denn seine Flamme wird am Ende erschossen.
Die Atmosphäre ist auch hier wieder sehr trist, traurig und einfach nur bedrückend. Die verschiedenen Orte wo Kersey mordet, sorgen für viel Abwechslung. Trotzdem bekommt man fast nie exotische oder schöne Bilder gezeigt, sondern die Härte und Brutalität der Großstadt.
Auch der Sound ist wieder sehr gut geworden, bietet aber leider nur noch vereinzelt Musik aus den Vorgängern, welche wirklich klasse war. Hier hat man sich für eine komplett neue Musikuntermalung entschieden, welche auch geglückt ist.
Charles Bronsons Paraderolle, die des eiskalten Racheengels. Auch wenn er schon recht alt ist, macht er hier trotzdem noch eine gute Figur und ist so brutal wie eh und je. Gegner werden ohne zu zögern blutig hingerichtet und das ohne Wimpernzucken. In der Rolle ist er immer wieder gern gesehen und durch diese ist er auch bekannt geworden.
Auch die sonstigen Darsteller sind solide. Kay Lenz ist in der Rolle der Journalistin zu sehen, da Death Wish meistens traurig ausgeht, muss auch sie das Zeitliche segnen.
Soon-Teck Oh verkörpert einen korrupten Bullen, welcher für eine Drogenbande arbeitet.
John P. Ryan ist zwar schon etwas alt um ein richtiger Gegner für Bronson zu sein, doch die Rolle steht ihm gut.
Fazit:
Brutales Selbstjustizvehikel. Viel Action in gewohnter Death Wish Härte, dazu ein bisschen Spannung. Story nach Schema F, aber ein paar Wendungen überraschen. Sound und Optik sind wie immer passend und auch die Darsteller machen ihre Sache gut. Perfekte, kurzweilige Actionunterhaltung.