Nach "Money Talks" lässt Brett Ratner Chris Tucker erneut los und dieser quasselt sich auf den Spuren des Beverly Hills Cops in allen erdenklichen Lagen den Mund fusselig; nur nicht mit ganz so viel Charme wie einst Eddie Murphy.
Nun mimt Chris Tucker hier L.A.-Cop James Carter, der zusammen mit Inspektor Lee (Jackie Chan) die entführte Tochter des Konsul Hans wieder gesund und munter zurückbringen soll. Unter die Lupe genommen ist die Story völlig marginal, anspruchslos und hält auch keine Überraschungen parat. Nötige Energie erhält der Film nur durch das ungleiche Duo, das sich zunächst gegenseitig auf die Füße tritt, später aber bestens zusammenarbeitet. So wird man zumindest durch witzige Dialoge unterhalten. Die Action hingegen ist zu harmlos und jugendfrei, sodass Jackie Chans akrobatische Einlagen nur selten zum Zuge kommen. Wenn dies aber doch der Fall ist, so sind sie in gewohnter Stärke choreographiert. Der Beginn auf dem Containerhafen versprüht sogar noch etwas Hongkong-Flair, das jedoch bald auf schnellstem Wege auch schon wieder verflogen ist; zu popcornartig wird anschließend immer draufgehalten.
So bleibt "Rush Hour" ein netter Unterhaltungsfilm für zwischendurch, der allerdings keine Anstalten macht, etwas Anspruch in sich zu binden. Chris Tucker labert unaufhörlich, Jackie Chan hört zu und erledigt nebenbei die Gegner. Das Zusammenspiel der beiden stimmt, die Fortsetzung wäre trotzdem nicht zwingend notwendig gewesen. (Noch 6/10 Punkten