Normalerweise hätte der Film „Arachnid“ für mich ein angenehmer Grusel sein müssen. Ich hasse Spinnen und biete so jedem Film dieser Gattung die einmalige Chance, ohne viel leisten zu müssen das gewünschte, beklemmende Gefühl auszulösen. Bei „Arachnid“ hat es nicht geklappt. Dieser Film ist so schwach, dass selbst ein Spinnenhasser mit der Langeweile kämpft. Dass will etwas heißen.
Das Scheitern des Filmes liegt zum ersten mit Sicherheit an der schwachen Idee. Es ist zu sehr an den Haaren herbeigezogen, dass eine außerirdische Spinne wild seine Umwelt mutierend und vergiftend nach der Weltherrschaft greift. Wenn diese schwache Idee mit den üblichen Zutaten wie dem interdisziplinären Rettungsteam, den Anleihen an allen erfolgreichen Filmen der Vergangenheit und der am Ende nicht vollständigen Lösung des Problems verrührt wird, kann dabei nichts besonderes rauskommen. Da der Film zusätzlich von sehr mäßigen Schauspielern getragen wird, ist das Debakel da. Selbiges nimmt biblische Ausmaße an, wenn es nicht genug Geld für vernünftige Effekte gibt.
Man kann mit Recht behaupten, dass Yuzna als Produzent und Sholder als Regisseur (der mit „The Hidden“ wohl einen Zufallstreffer gelandet hat) hier etwas wirklich Erbärmliches abliefern. Zumindest einen C-Movie-Achtungserfolg hätten sie hinkriegen können. Wer soviel zusammenklaut müsste doch wenigstens auf der Basis der reinen Wiedererkennung einen mäßigen Film hinbekommen. Yuzna und Sholder versieben das Ding vollständig.
Man kann mit diesem Film nur eines machen. Man lädt sich ein paar Filmfreaks an und sieht den Film gemeinsam. Wer dabei die meisten geklauten Teile findet gewinnt eine Kiste Bier. So ist der Konsum nicht völlig für die Katz. Als Gesellschaftsspiel erhält „Arachnid“ von mir noch 2 Punkte. Als Film will ich dieses Machwerk nicht betrachten.