Review

Also Frankenstein gibt's in diesem Film weit und breit nicht, er wird nur völlig ohne Zusammenhang in der deutschen Synchro zweimal genannt, damit der Film seinen deutschen Titel auch zurecht weg hat.

Tatsächlich nimmt der Film kurioserweise den Plot von Cronenbergs "Die Fliege" vorweg, in dem er ebenfalls einen Teleporter präsentiert, noch ganz gläsern im Sixties-Style. Hier wie dort endet ein Selbstversuch in einer Katastrophe, was im Anschluß einigen Leuten das Leben kostet, denn eine schreckliche Verwandlung ist im Paket mit drin.

Leider ist das alles mit todernstem Gesicht gespielt und in der ersten Hälfte ungeheuer langweilig, denn neben einer noch ernster klingenden deutschen Synchro passiert eigentlich nicht viel und es gibt auch keine Schauwerte, die erwähnenswert wären. Beim Teleport werden die Tierchen und Gegenstände schlichtweg weggeblendet. Dafür sorgt der Ton des Laser für Gehörschäden.

Der zweite Teil ist eine simple Rachestory, wenn Prof.Steiner mit reichlich verbranntem Gummi im Gesicht und Feuer-(besser Strom-)Klaue durch die Vorstadt rennt und frisch nach dem Transport unvermittelt eine Kitty und drei Einbrecher brutzelt, die mit einem Hammer an einer Mauer rumtrümmern. War es bisher oft schon nicht logisch, so verkommt jetzt alles zur Professorenhatz (immer noch in schön gemütlichem Tempo), denn wie es so schön paßt, ist Steiner vernünftigen Argumenten gar nicht mehr zugänglich und reagiert eifersüchtig, obwohl er sonst kalt wie ein Fisch war. Trotzdem ist es dann recht überraschend, wenn er sich bei seiner Rettung doch lieber selbst vernichtet, das war vielleicht klassischer.

Kein Fall für Trashfans also, eher ein Fall für Interessierte an Sixties-Kuriosa, denen es auch nichts ausmacht, daß 77 Minuten lang die Langeweile den Kantersieg davon trägt. Anspruchslosigkeit vorausgesetzt. (3/10)

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